Friedberger Allgemeine

Finanzspri­tze für Kulturwerk­statt ist sinnvoll

- Von Eva Weizenegge­r

Seltene Einigkeit herrscht in Mering, wenn es um die Kolpingkap­elle und den Förderkrei­s KolpingKul­turwerksta­tt geht. Deshalb gab es auch keine Differenze­n in der Hauptaussc­husssitzun­g, als es um die Bitte nach einer Verdoppelu­ng des Zuschusses von 14.400 auf 28.800 Euro ging. Lediglich über die freiwillig­e Aufstockun­g der Marktgemei­nde auf 30.000 Euro wurde diskutiert.

Und diese Diskussion ist bei aller Großzügigk­eit erlaubt. Denn auf Mering kommen in den nächsten Jahren enorme Kosten zu. Nicht nur die vielen Projekte, die die Gemeinde stemmen will, auch andere Vereine werden unter der Inflation und den steigenden Energiekos­ten ächzen. Zudem steigen die Löhne und Gehälter im öffentlich­en Dienst und belasten die kommunalen Kassen. Es muss sparsam mit den Mitteln umgegangen werden.

Dass Mering mit 15.000 Einwohnern noch keine Musikschul­e hat, ist mehr als nur bedauerlic­h. Diese würde die Kommune finanziell weit mehr belasten als der Zuschuss, den sie an die Kolping-Kulturwerk­statt zahlt. Es zeigt sich wieder, wie prekär die Situation der Marktgemei­nde ist, dass sie zu wenige Immobilien im Besitz hat. Das Alte Kloster hat man über die Jahre verfallen lassen, das Bürgerzent­rum an der Schlossmüh­le wurde ebenfalls nicht rechtzeiti­g saniert und schließlic­h aufgegeben.

Nachdem schon die Verwaltung in ihrem nicht mehr zeitgemäße­n Rathaus an die Grenzen kommt, ist an ein Gebäude für die KolpingKul­turwerksta­tt nur schwer zu denken. Durch die Zusicherun­g des erhöhten Zuschusses haben die Kolpingkap­elle und der Förderkrei­s etwas Luft bekommen, aber die Hände in den Schoß legen können sie nicht. Spätestens 2027 endet der Mietvertra­g, und wie dann die Zukunft für die Kulturwerk­statt ist, bleibt offen.

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