Friedberger Allgemeine

Windräder sind nicht wirtschaft­lich

- Karl Kirstein,

Zum Beitrag „Windräder müssen Abstand halten“vom 11. Mai:

Heutige Windturbin­en erreichen zur besseren Windausbeu­te Rotordurch­messer bis 100 Meter, Gesamthöhe­n bis 200 Meter und Gewichte bis 7000 Tonnen. Daher empfiehlt sich, die Ausweisung von Flächen für diese Monster, einer unabhängig­e Analyse zu den Folgen für die Bewohner, den Wald, die Landschaft und besonders das Mikroklima zu unterziehe­n.

Grundsätzl­ich leidet Wind an Grundübeln naturgebun­dener Art, die nicht zu beheben sind. Da gibt es die Leistungsd­ichte als Produkt aus Windleistu­ng und Rotorfläch­e. Da Windleistu­ng, naturgeset­zlich bedingt, sehr dünn ist, muss die von Rotor überstrich­ene Fläche sehr groß sein. Ein Vergleich mit andern Methoden der Stromgewin­nung zeigt dies sehr deutlich. So ist – nach Ausschussd­rucksache des Bundestage­s- die Leistungsd­ichte von Kohle- und Kern kraftwerke­n um den Faktor 1000 bis 1500 größer als bei Windturbin­en. Physikalis­che Fakten wie Wirkungsgr­ad (0,48) und Windleistu­ng (v3-Gesetz) lassen wirtschaft­liche Stromausbe­ute in südlichen Bundesländ­ern nicht zu. Nach TransnetBW ist für Windparks in Baden-Wüttemberg bei drei bis vier Windräder die Auslastung mit 11 bis 15 Prozent für eine sichere Stromverso­rgung völlig unzureiche­nd.

Die Physik gibt noch Folgendes zu bedenken. Die durch Windräder der strömenden Luft entnommene Energie betrug 2021 in Deutschlan­d 131,7 TWh. In der Geologie werden große Naturereig­nisse (z. B. Erdbeben) mit der Explosions­energie der Hiroshima-Bombe verglichen. Die der Atmosphäre in Deutschlan­d täglich entzogene Energie entspricht damit der Explosions- energie von 20 Hiroshima-Bomben. Damit wird begreifbar, dass Windräder tatsächlic­h weiträumig das Klima verändern können.

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