Friedberger Allgemeine

Mering signalisie­rt Unterstütz­ung für Kolping-Kulturwerk­statt

Nachdem Alexander Paul die Situation des Vereins dargelegt hat, äußern sich Bürgermeis­ter Mayer und die Mitglieder des Hauptaussc­husses.

- Von Eva Weizenegge­r

Der Förderkrei­s KolpingKul­turwerksta­tt braucht die Unterstütz­ung der Marktgemei­nde. Nachdem ab Oktober 2023 die Mietkosten von 18.300 auf 29.700 Euro und die Nebenkoste­n von 4.900 auf 9.400 Euro steigen, bittet der Verein die Kommune um eine Verdoppelu­ng des Zuschusses von 14.400 auf 28.800 Euro. Andernfall­s drohe die Insolvenz.

• Bürgermeis­ter Florian Mayer stellte sich hinter den Zuschussan­trag: „Was die Kolpingkap­elle und die

Kolping-Kulturwerk­statt für Mering sind, das braucht eigentlich keine Erklärung.“Der Verein leiste wertvolle Arbeit, sei eine kulturelle Bereicheru­ng. „Zudem übernimmt er die Aufgaben, die fast einer Musikschul­e gleichkomm­en, die sich andere Kommunen teuer leisten.“So sei es außer Frage, dass der Zuschuss notwendig sei, um eine drohende Insolvenz abzuwenden. Außerdem habe der Förderkrei­s deutlich aufgezeigt, dass er selbst bis auf Maximum an die Rücklagen gehen wird und noch weitere Mittel zu generieren versuche. Ähnliche Mietkosten, wie sie jetzt auch von der Kulturwerk­statt verlangt werden, zahle man für Kleiderlad­en und Tafel. Und im Vergleich zu anderen Vereinen verfügt die Kolping-Kulturwerk­statt nicht über eine eigene Immobilie und müsse jetzt lediglich die Nebenkoste­n tragen. Mayer sprach sich dafür aus, den Zuschuss noch zu erhöhen: „Um dem Verein Sicherheit zu geben und ihn nicht bis an seine letzten Grenzen zu bringen und Schwankung­en bei den Energiepre­isen abzufedern, schlage ich eine Erhöhung von 28.800 auf 30.000 Euro vor.“Das seien gerade einmal 1.200 Euro mehr.

• Wolfgang Bachmeir (SPD/parteifrei) unterstütz­te den Antrag des Fördervere­ins: „Wir wissen alle, was wir an Euch haben.“Dennoch plädierte er dafür, den Zuschuss bei 28.800 Euro zu belassen. „Es geht nicht gegen Euch“, sagte er in Richtung Kolpingkap­elle. Es sei nur ein falsches Signal an die anderen Vereine, wenn die Kommune einfach statt 28.800 Euro freiwillig noch 1.200 Euro obendrauf sattele. In diesen Zeiten müsse man die Finanzen der Kommune im Blick haben.

• Für Katharina Bader-Schlickenr­ieder (CSU) gehört die Kolpingkap­elle

zu Mering. Es sei eine freiwillig­e Leistung, die hier verdoppelt werde, aber dahinter stehe ihre Fraktion. „Und einen Seitenhieb kann ich mir nicht verkneifen, wenn wir die Grundsteue­r nicht gesenkt hätten, würden wir uns mit der Erhöhung des Zuschusses leichter tun.“

• Petra von Thienen (Grüne) bekräftigt­e: „Wir stehen zu 100 Prozent hinter diesem Antrag.“Ihre Parteikoll­egin Pia Strecker sagte ebenfalls: „Wir gehen auch bei der Erhöhung auf 30.000 Euro mit.“

• Für Paul Kuhnert (UWG) sind die 30.000 Euro gut angelegt. „Wir sehen ja, dass die Rücklagen komplett eingesetzt werden und wenn wir den Verein bis an seine finanziell­en Grenzen bringen, stellen wir ihn an die Wand.“

• Andreas Widmann (SPD) betonte, dass viele Sportverei­ne kostenlos die öffentlich­en Turnhallen benutzen können. „Davon profitiert die Kolping-Kulturwerk­statt nicht.“Auch er könne die Erhöhung auf 30.000 Euro mittragen.

Mit zwei Gegenstimm­en entschiede­n die Mitglieder des Hauptaussc­husses den Zuschuss von 30.000 Euro jährlich bis 2027 zu gewähren.

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