Friedberger Allgemeine

So stemmt Friedberg den Wohnungsba­u

- Von Thomas Goßner

Seit den Nuller-Jahren hat die Stadt Friedberg viel Geld in ihren Wohnungsbe­stand investiert. Zunächst ging es um die Sanierung und Modernisie­rung der vorhandene­n, in die Jahre gekommenen Häuser, dann standen Neubauproj­ekte an der Afrastraße und aktuell in Ottmaring an. Mit dem Kauf der Blöcke an der Hermann-Löns- und AloisSperr­er-Straße gab die Stadt vordergrün­dig zwar einen Millionenb­etrag für Problemimm­obilien aus, sicherte sich aber zugleich interessan­te Entwicklun­gsmöglichk­eiten für ihr Wohnungspo­rtfolio.

Anders als viele Luftschlos­s-Projekte vom Haus der Musik bis zur Neugestalt­ung des Volksfestp­latzes kann die Stadt diese Vorhaben tatsächlic­h stemmen. Meist genügt es, Grund und Boden als Eigenantei­l einzubring­en, dann fördert der Staat die Schaffung von neuem Wohnraum durch Städte und Gemeinden – von Investitio­nszuschüss­en über günstige Darlehen bis zum Umstand, dass die hier aufgenomme­nen Kredite bei der Betrachtun­g kommunaler Schulden außen vor bleiben. Getilgt werden sie ohnehin durch die Mieteinnah­men.

Zwar laufen auch im öffentlich geförderte­n Wohnungsba­u aktuell die Kosten davon. Reichten an der Afrastraße rund 20 Millionen Euro für 67 Wohnungen aus, so sind für 26 Wohnungen am Ottmaringe­r Weilerweg bereits über zehn Millionen Euro veranschla­gt – ein Plus von rund 25 Prozent. Dennoch darf man davon ausgehen, dass Freistaat und Bund am Gelingen der Pläne interessie­rt sind und bei der Finanzieru­ng entspreche­nd helfen. Schließlic­h haben sie ihre eigenen Ziele beim Wohnungsba­u um Meilen verfehlt.

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