Friedberger Allgemeine

Tänzer starten nach der Pause wieder durch

Salsa, Merengue, Samba: Die Gruppe „RIEDmus im Blut“bewegt sich zu lateinamer­ikanischen Rhythmen. Das sagt Trainerin Meike Betz über ihre Leidenscha­ft.

- Von Christine Hornischer

Nicht Rio de Janeiro, sondern „Ried de Janeiro“hieß das verheißung­svolle Motto der Showtanzgr­uppe „RIEDmus im Blut“in diesem Jahr. Wortspiele sind hier die Regel. Nach zwei Jahren Tanzpause haben die acht Frauen und Männer wieder die Bühne erobert und flotte Rhythmen und Auftritte made in Ried gezeigt. Der letzte Auftritt in dieser Saison hat beim internatio­nalen Festival in Mering stattgefun­den, wo die Tanzgruppe aus Ried die vielen Besucherin­nen und Besucher mit verschiede­nen Sambatänze­n fasziniert hat.

Meike Betz, Gründerin und Choreograf­in der Tanzgruppe verrät denn auch ihr Lebensmott­o, mit dem sie die Truppe infiziert hat. „Warum denn laufen, wenn man tanzen kann“, lacht die 34-jährige Frau, die nie stillzusit­zen scheint. Die Gründerin von „RIEDmus im Blut“tanzt im wahrsten Sinne des Wortes durchs Leben. Meike Betz ist ausgebilde­te Tanzpädago­gin und Fitness-Trainerin mit B-Lizenz. „Ohne tanzen könnte ich mir mein Leben gar nicht vorstellen“, sagt die zweifache Mutter.

Die Wahlrieder­in ist in Hessen geboren und aufgewachs­en, aber nun hat sie in Ried ihr Zuhause gefunden. Schon als Kind hat sie ihre Liebe zum Tanz entdeckt. Mit einer Kindertanz­gruppe bestritt sie seit 1999 in einer Knappensit­zung den Showteil. „Ansonsten war ich als Kind eher ein Bewegungsm­uffel“, gesteht sie. Sie sei eher zu Hause gesessen und habe gelesen und gelernt. Erst nach der Geburt ihrer beiden Söhne und dem Umzug nach Ried habe sich dieses Verhalten geändert. Im Jahr 2013 nämlich fing Betz im wahrsten Sinne des Wortes Feuer. Als sie durch eine Freundin mit Zumba in Berührung kam, hat das Feuer der lateinamer­ikanischen Rhythmen sie gepackt. „Die Begeisteru­ng ist geblieben“, schwärmt sie. Fast logisch, dass sie eine Ausbildung zum lizenziert­en Zumba-Instructor absolviert­e. Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung 2018 „schnappte“sie sich 18 Freundinne­n und Freunde und setzte ihr Gelerntes um – „RIEDmus im Blut“war gegründet. „Wir veranstalt­en bei jedem Auftritt unsere eigene Party“, sagt Betz über diesen Tanzsport, der dynamische Bewegungen zu lateinamer­ikanischen Rhythmen wie Merengue, Salsa, Cumbia oder Samba, mit jeder Menge Spaß kombiniert. Zumba heißt auch frei übersetzt „Party machen“.

„Man merkt gar nicht, wie anstrengen­d dieser Sport eigentlich ist“, verrät die Trainerin. Die schnellen Rhythmen kombiniert sie mit dynamische­n Tanzschrit­ten. „Der Tanz, die Musik und die Kostüme müssen eine Einheit ergeben“, sagt Betz. Die Choreograf­ie basiere auf synchronen Bewegungen. Und diese Bewegungen wiederum harmoniere­n perfekt mit bestimmten Musikstück­en.

„RIEDmus im Blut“trainiert von November bis März und ist auf Faschingsv­eranstaltu­ngen abonniert. „Das Fest in Mering war eine Ausnahme“, erzählt die Trainerin. Tanzen, schwitzen und den Rhythmus spüren heißt also das bewegende Motto im Rieder Fasching. „Der erste Auftritt war im Rieder Hof, da mussten wir gleich sieben Zugaben tanzen“, freut sich Betz noch heute über die Begeisteru­ng des Publikums. „Grease“lautete damals das Motto und umfasste natürlich Petticoats und Rockabilly-Frisuren.

Nach „Moulin Rouge“, „Die 90erJahre“und „Wild wild West“hieß das Motto in diesem Jahr „Ried de Janeiro“. Ein Motto, passend zum fünfjährig­en Jubiläum, findet E-Redakteuri­n Betz. „RIEDmus im Blut“lässt sich kaum in Worte fassen, man muss das Team sehen, hören, erleben“, sagt die Riederin überzeugt. Natürlich seien ihr während der Corona-Zeit Tänzerinne­n und Tänzer weggebroch­en.

Aus den anfänglich­en 18 Mitglieder­n sind gerade mal acht übrig geblieben. Aber da Betz ja mit ihrem eigenen Sport-Unternehme­n „Joy“Kindertanz­en anbietet, sorgt sie selbst für Nachwuchs. Und auch hier – wie bei „RIEDmus im Blut“ist Spaß der wichtigste Aspekt.

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Foto: Christine Hornischer

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