Tänzer starten nach der Pause wieder durch
Salsa, Merengue, Samba: Die Gruppe „RIEDmus im Blut“bewegt sich zu lateinamerikanischen Rhythmen. Das sagt Trainerin Meike Betz über ihre Leidenschaft.
Nicht Rio de Janeiro, sondern „Ried de Janeiro“hieß das verheißungsvolle Motto der Showtanzgruppe „RIEDmus im Blut“in diesem Jahr. Wortspiele sind hier die Regel. Nach zwei Jahren Tanzpause haben die acht Frauen und Männer wieder die Bühne erobert und flotte Rhythmen und Auftritte made in Ried gezeigt. Der letzte Auftritt in dieser Saison hat beim internationalen Festival in Mering stattgefunden, wo die Tanzgruppe aus Ried die vielen Besucherinnen und Besucher mit verschiedenen Sambatänzen fasziniert hat.
Meike Betz, Gründerin und Choreografin der Tanzgruppe verrät denn auch ihr Lebensmotto, mit dem sie die Truppe infiziert hat. „Warum denn laufen, wenn man tanzen kann“, lacht die 34-jährige Frau, die nie stillzusitzen scheint. Die Gründerin von „RIEDmus im Blut“tanzt im wahrsten Sinne des Wortes durchs Leben. Meike Betz ist ausgebildete Tanzpädagogin und Fitness-Trainerin mit B-Lizenz. „Ohne tanzen könnte ich mir mein Leben gar nicht vorstellen“, sagt die zweifache Mutter.
Die Wahlriederin ist in Hessen geboren und aufgewachsen, aber nun hat sie in Ried ihr Zuhause gefunden. Schon als Kind hat sie ihre Liebe zum Tanz entdeckt. Mit einer Kindertanzgruppe bestritt sie seit 1999 in einer Knappensitzung den Showteil. „Ansonsten war ich als Kind eher ein Bewegungsmuffel“, gesteht sie. Sie sei eher zu Hause gesessen und habe gelesen und gelernt. Erst nach der Geburt ihrer beiden Söhne und dem Umzug nach Ried habe sich dieses Verhalten geändert. Im Jahr 2013 nämlich fing Betz im wahrsten Sinne des Wortes Feuer. Als sie durch eine Freundin mit Zumba in Berührung kam, hat das Feuer der lateinamerikanischen Rhythmen sie gepackt. „Die Begeisterung ist geblieben“, schwärmt sie. Fast logisch, dass sie eine Ausbildung zum lizenzierten Zumba-Instructor absolvierte. Nach dem Abschluss ihrer Ausbildung 2018 „schnappte“sie sich 18 Freundinnen und Freunde und setzte ihr Gelerntes um – „RIEDmus im Blut“war gegründet. „Wir veranstalten bei jedem Auftritt unsere eigene Party“, sagt Betz über diesen Tanzsport, der dynamische Bewegungen zu lateinamerikanischen Rhythmen wie Merengue, Salsa, Cumbia oder Samba, mit jeder Menge Spaß kombiniert. Zumba heißt auch frei übersetzt „Party machen“.
„Man merkt gar nicht, wie anstrengend dieser Sport eigentlich ist“, verrät die Trainerin. Die schnellen Rhythmen kombiniert sie mit dynamischen Tanzschritten. „Der Tanz, die Musik und die Kostüme müssen eine Einheit ergeben“, sagt Betz. Die Choreografie basiere auf synchronen Bewegungen. Und diese Bewegungen wiederum harmonieren perfekt mit bestimmten Musikstücken.
„RIEDmus im Blut“trainiert von November bis März und ist auf Faschingsveranstaltungen abonniert. „Das Fest in Mering war eine Ausnahme“, erzählt die Trainerin. Tanzen, schwitzen und den Rhythmus spüren heißt also das bewegende Motto im Rieder Fasching. „Der erste Auftritt war im Rieder Hof, da mussten wir gleich sieben Zugaben tanzen“, freut sich Betz noch heute über die Begeisterung des Publikums. „Grease“lautete damals das Motto und umfasste natürlich Petticoats und Rockabilly-Frisuren.
Nach „Moulin Rouge“, „Die 90erJahre“und „Wild wild West“hieß das Motto in diesem Jahr „Ried de Janeiro“. Ein Motto, passend zum fünfjährigen Jubiläum, findet E-Redakteurin Betz. „RIEDmus im Blut“lässt sich kaum in Worte fassen, man muss das Team sehen, hören, erleben“, sagt die Riederin überzeugt. Natürlich seien ihr während der Corona-Zeit Tänzerinnen und Tänzer weggebrochen.
Aus den anfänglichen 18 Mitgliedern sind gerade mal acht übrig geblieben. Aber da Betz ja mit ihrem eigenen Sport-Unternehmen „Joy“Kindertanzen anbietet, sorgt sie selbst für Nachwuchs. Und auch hier – wie bei „RIEDmus im Blut“ist Spaß der wichtigste Aspekt.