Risse in Kapelle: Idyllische Lage wurde ihr wohl zum Verhängnis
Seit Längerem ist die Kapelle St. Georg in Rettenberg gesperrt. Das wird vorerst so bleiben, was auch an geplanten Arbeiten liegt.
Von außen wirkt die Kapelle St. Georg in Rettenberg so schlicht und schön wie eh und je. Weiß verputzt, mit einem kleinen Turm versehen, thront sie auf einem Hügel. Doch wer sich dem Kleinod nähert, dem fällt das Gitter an der offenen Tür auf. Innen sieht man den Altar, Bänke, einen Gebetsspruch auf einem Pult – ein Betreten der Kirche ist aber nicht möglich. Das wird vorerst auch so bleiben.
Grund für die Sperrung sind Schäden im Kircheninneren. Dort fiel an einigen Stellen Putz von der Decke, wie die Pfarreiengemeinschaft Ottmaring mitteilt. Deren Pfarrgemeinde St. Johannes Baptist in Paar kümmert sich schon seit Längerem um das Kirchlein, auch wenn sie erst 2021 der dortigen Kirchenstiftung zugelegt wurde. Grund für die Schäden ist wohl nicht zuletzt die Hügellage der Kapelle. Durch diese sei es wohl zu Bewegungen im Untergrund gekommen, die die Statik der Kirche verändert hätten. Diese habe laut Pfarreiengemeinschaft Rissbildungen und Abplatzungen begünstigt. Abhilfe ist einstweilen nicht in Sicht, da bei der Kirchenstiftung St. Johannes Baptist schlicht das Geld fehlt. Das liegt an geplanten Arbeiten an der Pfarrkirche in Paar. Auch bei dieser gibt es statische Probleme, es seien diesbezüglich umfangreiche Sanierungsmaßnahmen geplant. Für diese will die Gemeinde bald mit dem Ausschreibungsverfahren beginnen. Außerdem werde in den nächsten Wochen ein erforderlicher Fluchtweg im Pfarrheim erstellt.
Zumindest die Sperrung der Kapelle St. Georg in Rettenberg hat jedoch kaum Einfluss auf das Gemeindeleben, wie die Pfarreiengemeinschaft Ottmaring mitteilt. Auch vor der Sperrung habe es nur einen Bittgang vor Christi Himmelfahrt dort gegeben. Der Zugang bleibt also bis auf Weiteres geschlossen.