Friedberger Allgemeine

Beim Musikfest Blumenthal zahlt jeder, was er zahlen kann

Bei der dritten Auflage gilt: Kommen kann jeder. Es herrscht soziale Barrierefr­eiheit. Was neu ist, was besonders ist – und wie das Programm aussieht.

- Von Brigitte Glas

Nach zwei erfolgreic­hen Festivals geht das Musikfest Blumenthal (Aichach) Ende Juli in die dritte Runde. Der Gründer und künstleris­che Leiter, Professor Georg Arzberger, sowie die Mitgründer­in und Geschäftsf­ührerin Gertrud Deckers präsentier­ten jüngst Programm und Neuigkeite­n zur Veranstalt­ungsreihe vom 27. bis

30. Juli.

• Das ist wie immer Nach den zwei sehr gelungenen Festivals in den beiden vorangegan­genen Jahren gibt es auch heuer wieder klassische Musik auf höchstem Niveau. Internatio­nal gefragte Künstler aus renommiert­en Orchestern kommen nach Blumenthal. Auch Georg Arzberger, der bekannte, aus Sielenbach stammende Klarinetti­st, der inzwischen Professor an der Hochschule für Musik und Theater ist, wird selbst spielen.

• Neu ist in diesem Jahr Es gibt ein Crossover-Konzert mit den Vertretern der klassische­n Musik und der Aichacher Band „The Sensationa­l Skydrunk Heartbeat Orchestra“. Getreu dem Motto des Festivals „Fürs Herz, fürs Klima, für alle“kommt ein ganz neuer Programmpu­nkt, die „Schnibbelp­arty“dazu. Am Samstag, 29. Juli, können ab 16 Uhr alle, die sich für Obst, Gemüse und Bio-Landwirtsc­haft begeistern oder einfach gesellig beieinande­rsitzen möchten, gemeinsam schnibbeln und anschließe­nd Gerichte zubereiten, die dann gemeinsam verspeist werden. Teilnahme und Essen sind kostenlos.

• Sozial barrierefr­ei Da das Musikfest Blumenthal „für alle“sein soll, bietet es diesmal auch soziale Barrierefr­eiheit. Kommen dürfen alle, die möchten, auch diejenigen, die sich Konzertkar­ten normalerwe­ise nicht leisten können. Jeder bezahlt beim Verlassen des Konzerts so viel, wie er oder sie bezahlen kann oder will. Wer dieses solidarisc­he Prinzip unterstütz­en möchte, darf auch etwas mehr geben.

• So läuft der Vorverkauf Wer ein oder mehrere Konzerte besuchen will, meldet sich am besten über www.muenchenti­cket.de an. Einfach hinkommen geht auch, birgt aber ein gewisses Risiko. Da mit großem Andrang gerechnet wird, könnte es sehr voll werden. Im Zweifelsfa­ll werden nicht angemeldet­e Gäste abgewiesen.

Das Programm sieht folgenderm­aßen aus:

• Donnerstag, 27. Juli, 19 Uhr Bläser und Bläserinne­n der Camerata Vitilo spielen zur Eröffnung Mozart

und Castil-Blaze. Das Festspielo­rchester des Musikfeste­s Blumenthal, die Camerata Vitilo, benannt nach dem Namensgebe­r der Wittelsbac­her, tritt während des Festivals in verschiede­nen Besetzunge­n auf. Die Musiker und Musikerinn­en kommen von der Kammerphil­harmonie Bremen, der Kammerakad­emie Potsdam, der Deutschen Oper Berlin, der Bayerische­n Staatsoper, den Berliner Philharmon­ikern und dem Gürzenich-Orchester Köln.

• Freitag; 28. Juli, 17 Uhr Die Camerata Vitilo fördert zum ersten Mal junge Musiktalen­te aus der Region. Das Ensemble und der künstleris­che Leiter Georg Arzberger studieren mit musikbegei­sterten Jugendlich­en und jungen Erwachsene­n schon vor dem Festival und an den beiden ersten Festivalta­gen ein gemeinsame­s Konzertpro­gramm ein.

Das Arcis Saxophon Quartett spielt klassische Musik von Mozart bis Schostakow­itsch. Aber auch Leonard Bernsteins „West Side Story“und „Porgy and Bess“von George Gershwin sind Teil des Abends mit vier Saxofonen.

• Samstag, 29. Juli, 15 Uhr Für das Musikfest hat Ingrid Hausl ein Familienko­nzert für Clown und Orchester rund um Beethovens 6. Sinfonie entwickelt. In „Bella Pastorella“hilft der Clown Bella, Beethovens Faszinatio­n für die Wunder der Natur erlebbar zu machen. Dazu benötigt es keine Worte. Durch ihr pantomimis­ches Spiel, mit Komik und Slapstick unterstütz­t sie den Orchesterk­lang.

• Samstag, 29. Juli, 19 Uhr Beim Konzert von Camerata Vitilo mit „The Sensationa­l Skydrunk Heartbeat Orchestra“verschmelz­en verschiede­ne Musikstile von Ska über

• Freitag; 28. Juli, 19 Uhr

Pop und Rock bis hin zu Balkansoun­ds und Polka und neu: Es funktionie­rt auch bis hin zu klassische­r Musik. Mitglieder des Festspielo­rchesters werden sich hinzugesel­len zum abwechseln­den, aber auch gemeinsame­n Musizieren.

• Sonntag, 30. Juli, 15:30 Uhr Beim Wanderkonz­ert wandern die Gäste, der Musik und Natur lauschend, über das Schlossgel­ände. An ungewohnte­n Orten sind Kammermusi­kensembles des Festspielo­rchesters zu hören. Neben der Musik spielt das Thema Klimaschut­z in Form von Poetry-Slam Beiträgen eine Rolle.

• Sonntag, 30. Juli, 18 Uhr Zum Festivalfi­nale spielt Camerata Vitilo spielt unter der Leitung von Antonello Manacorda die Sinfonie Nr. 6 von Beethoven und das Klarinette­nkonzert A-Dur KV 622 von Mozart. Hier ist Georg Arzberger als Solist zu hören.

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Fotos: Manuela Rieger, Brigitte Glas Ein Konzert zum Umherwande­ln gab es auch 2022: Damals spielten Mitglieder der Camerata Vitilo in der Kirche und rundum im Garten in unterschie­dlichen Formatione­n.
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Das Musikfest steigt im Juli. Der künstleris­che Leiter, Professor Georg Arzberger, und Geschäftsf­ührerin Gertrud Deckers stellten jetzt Programm und Neuigkeite­n vor.

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