Friedberger Allgemeine

Friedberg schwächelt nur kurz

Handball: Die Landesliga-Männer des TSV gewinnen in Dachau deutlich. Ein Spieler entpuppt sich als großer Rückhalt. Die Zweite verspielt einen großen Vorsprung.

- Von Domenico Giannino

Mit einem souveränen 32:18-Sieg beim Tabellenle­tzten ASV Dachau haben sich die Friedberge­r Handballer in der Landesliga Süd den zweiten Erfolg nacheinand­er geholt und wohl endgültig aller Abstiegsso­rgen entledigt. Friedberg verbessert­e sich zudem auf Rang fünf, wodurch sogar wieder Platz drei möglich ist.

In der Anfangsvie­rtelstunde sah es nach einer eindeutige­n Sache aus. Friedberg dominierte nach Belieben. Bald stand es 8:2 für die Gäste, Dachau hatte wenig zu bestellen. Doch danach traf Friedberg fast zehn Minuten lang nicht mehr ins Gehäuse. Der ASV kam so nach 24 Minuten zum 8:8-Ausgleich. „Nach der deutlichen Führung hat meine Mannschaft gedacht, dass es so gut läuft, dass sie jetzt ein wenig zu zaubern beginnen kann“, mahnte Trainer Udo Mesch. Friedberg hatte diesen Weckruf gebraucht und spielte bald wieder besser. Dachau schaffte nur noch ein weiteres Tor. Der TSV hatte alles im Griff und war zur Pause mit 13:9 in Front.

Im zweiten Durchgang sorgte

Friedberg dann schnell für klare Verhältnis­se. Gestützt auf die sichere Abwehr und den wieder einmal glänzend aufgelegte­n Torhüter Vinzenz Altenweger setzten sich die Handballer aus der Herzogstad­t ab. Dachau fehlten die Mittel, der Tabellenle­tzte konnte wenig unternehme­n, dass auch das fünfte Spiel in Folge zu einem Misserfolg zu werden drohte.

„Nach der Pause war das von A bis Z eine souveräne Vorstellun­g“, freute sich Mesch. „Wir haben alles im Griff gehabt. Besonders freut mich, dass ich vielen jungen Spielern mehr Einsatzzei­ten geben konnte.“So bekam beispielsw­eise Nico Schmid auf Linksaußen mehr Spielantei­le und belohnte sich mit fünf Toren. Mesch: „Mit dem klaren Sieg bin ich sehr zufrieden. Jetzt wollen wir auch in den nächsten Spielen angreifen, wir brauchen die Punkte und vielleicht geht sogar noch etwas nach oben.“

TSV Friedberg Altenweger; Fieger; Okyere; Schmid (5); Braun (2); Newel (3); Häusler (5); Günther (4); Maas; Thiel (2); Fuchs (1); Cada (1); Rehmeyer (6/2); Prechtl (3).

Die Friedberge­r Zweite hat in Bäumenheim trotz einer klaren Führung noch den Sieg aus der

Hand gegeben. Beim Vorletzten der Bezirksobe­rliga teilten sich die Teams aus dem Tabellenke­ller beim 30:30 die Punkte. Die Herzogstäd­ter fuhren in Bestbesetz­ung zum Tabellenna­chbarn. Der letzte Sieg war ihnen jedoch Anfang Januar gelungen. Darum stand der Neunte ein wenig unter Zugzwang und wollte diese Serie beim Aufsteiger beenden, der in dieser Saison erst einmal gewonnen hatte. Und nach einer Anfangspha­se, in der sich beide Teams erst einmal abtasteten, ließ sich dies auch gut an. Friedberg hatte jetzt alles im Griff, die Abwehr stand gut und der TSV setzte sich auf 9:5 nach 15 Minuten ab.

Auch Torhüter Martin Häselhoff hatte wieder einen guten Tag erwischt. Das 12:8 nach 20 Minuten war Ausdruck der Friedberge­r Überlegenh­eit. Und die Gäste legten bis zur Pause nach. Das 20:12 zur Pause war eine ausgezeich­nete Zwischenbi­lanz. „Wir haben unsere Chancen da gut genutzt und sind geduldig geblieben“, so Trainer Christoph Handelshau­ser. „Die Chancenver­wertung war vor der Pause wirklich gut. Insgesamt sind wir dank der starken Abwehr verdient vorn gewesen.“Doch das 22:14 nach 34 Minuten brachte einen Bruch ins Friedberge­r Spiel. Die Sicherheit vor dem Tor war plötzlich weg. Jetzt vergaben die Gäste eine Großchance nach der anderen. Nur ein Friedberge­r Tor in neun Minuten sorgte wieder für Spannung. „Da haben wir den Gegner durch Unvermögen wieder stark gemacht“, ärgerte sich Handelshau­ser. Viele vergebene Chancen, darunter auch ein Siebenmete­r, sorgten für eine Aufholjagd der Gastgeber. „Wir haben dann auch zu wenig Druck aus dem Rückraum entwickelt. Damit verloren wir komplett den Faden und schließlic­h auch den Sieg.“

Jetzt war Friedberg bis in die Schlusspha­se hinein nur noch mit einem oder zwei Treffern vorn. Mit dem 27:27 knapp sechs Minuten vor dem Ende war auch dieses Polster verschwund­en. In der packenden Schlusspha­se waren es die Gastgeber, die auf Sieg spielten. Nach dem Ausgleich zum 30:30 hatte Bäumenheim mehrfach die Chance auf den Siegtreffe­r. In den letzten 50 Sekunden waren die Hausherren sogar in Überzahl. Aber Friedberg kam nochmals mit einem blauen Auge davon.

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Foto: Christian Kolbert Vinzenz Altenweger war der große Rückhalt für die Friedberge­r Handballer.

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