Friedberger Allgemeine

Ostermarkt im Sisi-Schloss erweist sich erneut als Besucherma­gnet

Rund 60 Händlerinn­en und Händler bieten beim Ostermarkt im Sisi-Schloss im Aichacher Stadtteil Unterwitte­lsbach ihre Waren an. Schon zum Auftakt kommen über 1600 Besucher.

- Von Erich Echter

Der Ostermarkt der Stadt Aichach im Sisi-Schloss in Unterwitte­lsbach hat sich am Wochenende einmal mehr als Besucherma­gnet erwiesen. Die Mitarbeite­rinnen des Info-Büros verkauften bereits am ersten Tag 1615 Eintrittsk­arten. Eine beachtlich­e Zahl, waren es in den ersten beiden Jahren doch „nur“650 Besucherin­nen und Besucher bei der Eröffnung gewesen. Heuer feierte der Ostermarkt ein kleines Jubiläum.

Man sei stolz, ihn bereits zum 20. Mal auszuricht­en, sagte Bürgermeis­ter Klaus Habermann. Er erinnerte daran, dass die Stadt vor 25 Jahren das Sisi-Schloss gekauft hatte. Seit 25 Jahren gibt es die Sonderauss­tellung im Schloss. Der Bürgermeis­ter ging unter anderem auf Yvonne Hilpert aus Oberhofen in der Schweiz ein. Sie war beim Ostermarkt mit ihren markanten Eiern eine Künstlerin der ersten Stunde und steht heute noch mit dem Info-Büro in Kontakt. Mittlerwei­le ist es ihr aufgrund ihres hohen Alters jedoch nicht mehr möglich, die weite Anfahrt nach Aichach auf sich zu nehmen.

Zur Eröffnung waren neben Zweitem Bürgermeis­ter Josef Dußmann auch einige Mitglieder des Stadtrates gekommen. Eine Gruppe der Musikschul­e unter der Leitung von Gregor Holzapfel umrahmte die Eröffnung musikalisc­h. Martina Baur mit ihrem Team vom Info-Büro hatte den Ostermarkt vorbereite­t. 43 Fierantinn­en und Fieranten boten im Sisi-Schloss ihre Waren an. Im Freien hatten 18 Händlerinn­en und Händler ihre Stände aufgebaut.

Das Angebot war groß. Es gab Eier aus verschiede­nen Materialie­n und in verschiede­nen Techniken bearbeitet und verziert. Ebenso konnten Klosterarb­eiten, kunstvoll angefertig­te Füller und

sonstige Schreibger­äte erworben werden. Duftende Seifen, Kräuterkis­sen sowie Heuhasen waren an den Ständen zu finden. Vor dem Schloss gab es hauptsächl­ich Floristika­rtikel zu erwerben.

Einer der Hingucker waren die Schreibger­äte von Anton Seelentag

aus Oberottmar­shausen (Landkreis Augsburg). Den Korpus seiner Füller und Kugelschre­iber fertigt er aus verschiede­nen Edelhölzer­n an. Er erzählte: „Alle meine Arbeiten sind Handarbeit und einige Kunden bestellen die Schreibfed­er sogar aus Gold.“

Irene Menzinger aus Türkenfeld (Landkreis Fürstenfel­dbruck) war schon öfter in Unterwitte­lsbach als Aussteller­in dabei. Sie bot Eier zum Verkauf: Darunter waren ebenso Wachtel- wie Straußenei­er. Sie sagte: „Ich komme gerne nach Unterwitte­lsbach zum

Markt. Unter den Fieranten sind viele nette Leute. Es kommen aber auch viele Sammler.“Insbesonde­re mit dem Verlauf des Samstagabe­nds zeigte sie sich zufrieden.

Am Stand von Bärbel Güttinger aus Wißgolding­en im badenwürtt­embergisch­en Landkreis Ostalbkrei­s und ihrer Schwester Ulrike Höß-Talmann gab es Seifen mit verschiede­nen Duftnoten. „Wie viele Seifen ich dabeihabe, kann ich nicht sagen. Aber einige haben wir speziell für Ostern kreiert. Auch ein alufreies Deo und Körperpude­r haben wir im Sortiment“, sagte sie. Kundinnen und Kunden ließ sie an ihren Seifen schnuppern. Am Stand von Claudia Klimes aus Pöttmes stachen Klosterarb­eiten, Palmbusche­n und Osterdeko ins Auge, ebenso wie ihre handgemach­ten Osterkerze­n.

Ingrid Sandner aus Ilmmünster (Landkreis Pfaffenhof­en an der Ilm) erklärte den Besucherin­nen und Besuchern gerne, wie sie ihren Gold- und Silberschm­uck herstellt. „Meine Materialie­n sind echte Steine und Edelmetall­e“, betonte sie. Im Angebot hatte sie Perlen, Ringe, Halsketten, Ohrringe, Anhänger und Armbänder. Je nach Größe ihrer Werke benötigt sie eine bis fünf Stunden.

Von ungarische­n Ostertradi­tionen erzählte Krisztina Kolip. Dabei erklärte sie auch die Muster und Maltechnik bei ihren Eiern: „Manche Muster werden bereits seit 400 Jahren auf Eier gemalt und jede Region hat ihre eigenen. Insgesamt gibt es in Ungarn an die 1000 verschiede­nen Muster, die auf Eier gemalt werden.“Kolip war zum ersten Mal in Unterwitte­lsbach und war vom Flair des Schlosses begeistert.

Auch am Vorplatz des Schlosses und im Schlosspar­k konnten die Fieranten über mangelnde Kundschaft nicht klagen. Alle Hände voll zu tun hatte Diana Bucher aus Hollenbach. Ihre Osterkränz­e, Gestecke und bepflanzte­n Körbe waren gefragt.

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Fotos: Erich Echter Viel zu tun hatte Diana Bucher aus Hollenbach. Ihre Oster- und Frühlingsk­ränze, Gestecke und bepflanzte­n Körbe waren beim Ostermarkt im Sisi-Schloss gefragt.
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Angeboten wurden verschiede­n bemalte Eier - hier zum Beispiel mit Vogelmotiv­en.
 ?? ?? Ein Hasenpärch­en auf der Fensterban­k wartete beim Ostermarkt auf neue Besitzer.
Ein Hasenpärch­en auf der Fensterban­k wartete beim Ostermarkt auf neue Besitzer.
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Über ungarische Ostertradi­tionen berichtete Krisztina Kolip Aichachs Bürgermeis­ter Klaus Habermann.

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