Ostermarkt im Sisi-Schloss erweist sich erneut als Besuchermagnet
Rund 60 Händlerinnen und Händler bieten beim Ostermarkt im Sisi-Schloss im Aichacher Stadtteil Unterwittelsbach ihre Waren an. Schon zum Auftakt kommen über 1600 Besucher.
Der Ostermarkt der Stadt Aichach im Sisi-Schloss in Unterwittelsbach hat sich am Wochenende einmal mehr als Besuchermagnet erwiesen. Die Mitarbeiterinnen des Info-Büros verkauften bereits am ersten Tag 1615 Eintrittskarten. Eine beachtliche Zahl, waren es in den ersten beiden Jahren doch „nur“650 Besucherinnen und Besucher bei der Eröffnung gewesen. Heuer feierte der Ostermarkt ein kleines Jubiläum.
Man sei stolz, ihn bereits zum 20. Mal auszurichten, sagte Bürgermeister Klaus Habermann. Er erinnerte daran, dass die Stadt vor 25 Jahren das Sisi-Schloss gekauft hatte. Seit 25 Jahren gibt es die Sonderausstellung im Schloss. Der Bürgermeister ging unter anderem auf Yvonne Hilpert aus Oberhofen in der Schweiz ein. Sie war beim Ostermarkt mit ihren markanten Eiern eine Künstlerin der ersten Stunde und steht heute noch mit dem Info-Büro in Kontakt. Mittlerweile ist es ihr aufgrund ihres hohen Alters jedoch nicht mehr möglich, die weite Anfahrt nach Aichach auf sich zu nehmen.
Zur Eröffnung waren neben Zweitem Bürgermeister Josef Dußmann auch einige Mitglieder des Stadtrates gekommen. Eine Gruppe der Musikschule unter der Leitung von Gregor Holzapfel umrahmte die Eröffnung musikalisch. Martina Baur mit ihrem Team vom Info-Büro hatte den Ostermarkt vorbereitet. 43 Fierantinnen und Fieranten boten im Sisi-Schloss ihre Waren an. Im Freien hatten 18 Händlerinnen und Händler ihre Stände aufgebaut.
Das Angebot war groß. Es gab Eier aus verschiedenen Materialien und in verschiedenen Techniken bearbeitet und verziert. Ebenso konnten Klosterarbeiten, kunstvoll angefertigte Füller und
sonstige Schreibgeräte erworben werden. Duftende Seifen, Kräuterkissen sowie Heuhasen waren an den Ständen zu finden. Vor dem Schloss gab es hauptsächlich Floristikartikel zu erwerben.
Einer der Hingucker waren die Schreibgeräte von Anton Seelentag
aus Oberottmarshausen (Landkreis Augsburg). Den Korpus seiner Füller und Kugelschreiber fertigt er aus verschiedenen Edelhölzern an. Er erzählte: „Alle meine Arbeiten sind Handarbeit und einige Kunden bestellen die Schreibfeder sogar aus Gold.“
Irene Menzinger aus Türkenfeld (Landkreis Fürstenfeldbruck) war schon öfter in Unterwittelsbach als Ausstellerin dabei. Sie bot Eier zum Verkauf: Darunter waren ebenso Wachtel- wie Straußeneier. Sie sagte: „Ich komme gerne nach Unterwittelsbach zum
Markt. Unter den Fieranten sind viele nette Leute. Es kommen aber auch viele Sammler.“Insbesondere mit dem Verlauf des Samstagabends zeigte sie sich zufrieden.
Am Stand von Bärbel Güttinger aus Wißgoldingen im badenwürttembergischen Landkreis Ostalbkreis und ihrer Schwester Ulrike Höß-Talmann gab es Seifen mit verschiedenen Duftnoten. „Wie viele Seifen ich dabeihabe, kann ich nicht sagen. Aber einige haben wir speziell für Ostern kreiert. Auch ein alufreies Deo und Körperpuder haben wir im Sortiment“, sagte sie. Kundinnen und Kunden ließ sie an ihren Seifen schnuppern. Am Stand von Claudia Klimes aus Pöttmes stachen Klosterarbeiten, Palmbuschen und Osterdeko ins Auge, ebenso wie ihre handgemachten Osterkerzen.
Ingrid Sandner aus Ilmmünster (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm) erklärte den Besucherinnen und Besuchern gerne, wie sie ihren Gold- und Silberschmuck herstellt. „Meine Materialien sind echte Steine und Edelmetalle“, betonte sie. Im Angebot hatte sie Perlen, Ringe, Halsketten, Ohrringe, Anhänger und Armbänder. Je nach Größe ihrer Werke benötigt sie eine bis fünf Stunden.
Von ungarischen Ostertraditionen erzählte Krisztina Kolip. Dabei erklärte sie auch die Muster und Maltechnik bei ihren Eiern: „Manche Muster werden bereits seit 400 Jahren auf Eier gemalt und jede Region hat ihre eigenen. Insgesamt gibt es in Ungarn an die 1000 verschiedenen Muster, die auf Eier gemalt werden.“Kolip war zum ersten Mal in Unterwittelsbach und war vom Flair des Schlosses begeistert.
Auch am Vorplatz des Schlosses und im Schlosspark konnten die Fieranten über mangelnde Kundschaft nicht klagen. Alle Hände voll zu tun hatte Diana Bucher aus Hollenbach. Ihre Osterkränze, Gestecke und bepflanzten Körbe waren gefragt.