Friedberger Allgemeine

Kissing ballt die Fäuste

Handball: Die Frauen des Kissinger SC sind nach einem knappen Erfolg Tabellenfü­hrer. Die Männer des TSV Friedberg müssen noch um den Klassenerh­alt zittern.

- Von Domenico Giannino

Friedberg Die Friedberge­r Handballer verloren trotz Aufholjagd am Ende bei der SG Dietmannsr­ied/ Altusried mit 34:37. Damit fallen die Handballer aus der Herzogstad­t in der Landesliga Süd auf den siebten Rang zurück. Dagegen eroberten die Kissinger Handballer­innen die Tabellensp­itze.

Friedberg war von Beginn an unter Druck, der Start misslang. Erst in der sechsten Minute gelang mit dem 1:4 das erste Tor. „Genauso wie vor einer Woche ist uns die gesamte erste Hälfte missglückt“, ärgerte sich Trainer Udo Mesch. Kurz sah es beim 8:12 so aus, als könnte sich Friedberg langsam heranarbei­ten. Aber die Fehlerquot­e blieb hoch. So war der Rückstand kurz vor der Pause auf 10:16 angewachse­n. Doch im zweiten Durchgang verbessert­e sich der Friedberge­r Auftritt. Lasse Rehmeyer, der 13 Mal traf, war konstant gefährlich, überzeugte auch durch seine hundertpro­zentige Trefferquo­te bei Siebenmete­rn mit sieben Toren aus sieben Versuchen. Laurin Günther war mit sieben Toren bester Werfer aus dem Feld beim TSV. Und so war der TSV nach 44 Minuten auf 23:24 herangekom­men. „Die Abwehr hatte sich stabilisie­rt, unsere Torhüter zeigten jetzt auch Leistung“, so Mesch. „Aber kaum, dass wir auf ein Tor herangekom­men waren, machten wir wieder diese einfachen, vermeidbar­en Fehler. Da haben wir uns teilweise richtig unerfahren gezeigt. Durch diese verdiente Niederlage müssen wir in den beiden letzten Saisonspie­len noch schauen, dass wir nicht in den Abstiegsst­rudel geraten.“Friedberg hatte mit dem Anschlusst­or zum 29:30 nach 53 Minuten nochmals eine späte Chance. Aber es sollte nicht sein.

Die Kissinger Herren haben ihr Heimspiel gegen Göggingen mit 31:39 verloren und behalten damit die rote Laterne in der Bezirksobe­rliga. Drei Spiele haben die Kissinger Herren noch Zeit, den einen Punkt Rückstand auf Bäumenheim,

den Vorletzten, aufzuholen. Gegen Göggingen hielten die ersatzgesc­hwächten Gastgeber lange gut mit. Besonders Felix Heger, dem gleich 14 Tore auf der linken Seite gelangen, machte ein ausgezeich­netes Spiel. Darum lag der KSC nach elf Minuten mit dem 7:9 noch in Schlagdist­anz. Julia Rawein, die ausnahmswe­ise die verhindert­e Trainerin Patricia Hollerwege­r ersetzte, sagte: „Die Jungs haben gut gekämpft, auch in der Abwehr. Viel ging bei uns über die linke Seite mit Felix Heger und Markus Nolte. Aber die Basis für den lange Zeit guten Auftritt war eine geschlosse­ne Mannschaft­sleistung.“Kurz vor der Pause leistete sich der KSC eine Schwächeph­ase

und ging mit 17:22 in die Pause. Kissing lag auch im zweiten Durchgang stets zurück, hielt aber das Spiel lange offen. Torhüter Julian Böhm war jetzt ein guter Rückhalt. Ein 22:24 und ein 24:27 nach 44 Minuten zeigten, dass Kissing nicht allzu sehr unterlegen war. Doch jetzt erwischten die Handballer wieder eine schlechte Phase und Göggingen zog davon. Rawein: „Das Ergebnis fiel am Ende zu hoch aus, dafür dass Göggingen kein gängiges Rezept gegen uns hatte. Die 39 Gegentore verdecken etwas die über weite Strecken gute Abwehrleis­tung.“

Die Kissinger Handballda­men haben sich den nächsten Sieg mit 27:24 gesichert und sich an die Tabellensp­itze

der Bezirksobe­rliga geschoben. Gestützt auf die sichere Abwehr konnte Kissing seinen Gegner distanzier­en. Nach dem 4:3 legte der KSC einen Zwischensp­urt ein. Nach 14 Minuten stand es schon 9:4. Zur Pause führte Kissing mit 18:11. „Irgendwie lief im zweiten Durchgang weniger zusammen“, so Rawein. „Wir haben aber auch einige hundertpro­zentige Chancen ausgelasse­n. Unsere Abwehr war dazu auch manchmal inkonseque­nt.“Nach einem 20:13 stand es elf Minuten vor dem Ende nur noch 23:20. Kissing hatte vorne einige Probleme, die KSC-Damen mussten für jedes Tor hart arbeiten. Und so wurde es beinahe nochmals knapp.

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Foto: Ernst Mayer Trainerin Julia Rawein und die Kissinger Handballer­innen dürfen sich über Platz eins freuen.

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