Dieser junge Mann leitet die Kita St. Elisabeth in Kissing
Der gebürtige Franke Lukas Hartmann steht seit einem Jahr an der Spitze der Einrichtung. Über einen anspruchsvollen Beruf und enorme Verantwortung.
Sein Tag beginnt früh, lange bevor die ersten Sonnenstrahlen die Fenster der Kita erhellen. Doch für den Einrichtungsleiter der Kita St. Elisabeth, Lukas Hartmann, ist seine Tätigkeit keine bloße Arbeit – es sei eine Berufung, die er mit Hingabe und Leidenschaft erfülle. Der 34-Jährige, der ursprünglich aus Franken stammt, liebt die pädagogische Arbeit, vorrangig im administrativen Bereich. „Es liegt mir sehr am Herzen, dass den Kindern Werte wie Aufeinander-Zugehen oder Sich-die-Hand-reichen vermittelt werden“, sagt er überzeugt.
Hartmanns startet mit der Arbeit, bevor die ersten Kinder die Türen der Kita durchqueren. Die Planung des Tagesablaufs, die Organisation des Personals, und ein harmonisches und effizientes Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich sowohl die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch die Kinder wohlfühlen, ist sein Ziel. Dazu hat er unter anderem einen Wochenplan eingeführt, auf dem alle Termine aufgeführt sind. Transparenz
liegt ihm sehr am Herzen. „Meine Bürotür ist jederzeit für Kinder, Eltern und Team geöffnet“, verrät er schmunzelnd.
Während des Vormittags besucht der 34-Jährige gern die verschiedenen Gruppenräume, um den pädagogischen Alltag zu unterstützen. Er beobachtet die Interaktionen zwischen den Kindern und Erziehern und gibt Feedback und Anregungen. „Leider komme ich momentan noch nicht so oft dazu, wie ich mir wünsche“, sagt Hartmann. Offiziell hat er seine Stelle als Einrichtungsleiter der Kita St. Elisabeth erst Anfang März des letzten Jahres angetreten. Aktuell ist er damit beschäftigt, mit zahlreichen Herausforderungen wie begrenzte Ressourcen hin zu komplexen zwischenmenschlichen Beziehungen zu jonglieren.
Der Franke hat die Pädagogik gewissermaßen in die Wiege gelegt bekommen. Seine Familie besteht ausschließlich aus Lehrern. „Das hat mich wirklich sehr in meiner Berufsfindung geprägt“, sagt er. „Ich war auch öfters bei meinen Eltern in der Schule dabei oder habe ihnen bei der Unterrichtsvorbereitung zugesehen.“
2005 hat er die Ausbildung zum Kinderpfleger absolviert, um dann 2011 die Ausbildung zum Erzieher abzuschließen. „Ich habe in ganz viele verschiedene PädagogikKonzepte reingespürt“, sagt er. So habe er Praktiken beim Montessorioder auch Waldkindergarten gemacht. Seine Vision einer optimalen Betreuung für die Kinder findet Hartmann aber in der Reggio-Pädagogik. Demnach hat das
kreative Gestalten und das individuelle, forschende Lernen hat einen hohen Stellenwert.
„Die Persönlichkeit eines jeden Kindes wird gestärkt, in dem wir Erzieher es dazu anregen, die eigenen Interessen zu verfolgen und individuelle Fähigkeiten weiterzuentwickeln“, erklärt Hartmann, der auf eine zehnjährige Leitungserfahrung zurückblicken kann. Sein Hauptziel sieht er in der Unterstützung
und Begleitung jedes einzelnen Kindes im Hinblick auf seinen individuellen Lern- und Entwicklungsprozess. In seiner Freizeit liebt Hartmann den Sport in allen Variationen. Ob Kampfsport, Ballsportarten, Fitness – kurzum „einfach den Sport im Allgemeinen“, sagt er. Außerdem hat er ein Faible für Autos, Technik und adrenalingeladene Aktivitäten wie Fallschirmspringen oder Klettern. „Vielleicht ein Ausgleich zu meinem stressigen Alltag“, sagt er und schmunzelt.
Hartmann und sein Team aus 15 Angestellten sind nicht nur Betreuer, sondern auch Wegbegleiter und Vorbilder für die jungen Menschen, die ihnen anvertraut sind. „Mir ist es sehr wichtig, die christlichen Feste wie Ostern oder Weihnachten zu feiern“, sagt Hartmann überzeugt. Dazu kommt Pfarrer Alfredo Quintero sogar ins Haus. „Hier fühlen sich die Kinder einfach daheim“, erklärt er diese feierlichen Besuche. Dankbar ist er auch der St.-Simpert-Stiftung, dem Träger der Kindertageseinrichtung, „weil sie sich um die hochkomplexen Themen der Verwaltung kümmern“.