Rekord bei Einbürgerung in Bayern
Die meisten kommen aus Syrien
Mit mehr als 36.000 Menschen sind im Jahr 2023 mehr Zuwanderer als je zuvor in Bayern eingebürgert worden. Die Einbürgerung von Zuwanderern sei ein wichtiger Schritt der Integration in Deutschland, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU). Damit erhielten die Menschen alle Rechte deutscher Staatsbürger, müssten aber auch die entsprechenden Pflichten einhalten.
Die meisten Einbürgerungen in Bayern gab es 2023 von Menschen mit Herkunft aus dem Bürgerkriegsland Syrien, von dort wurden 10.235 Personen Neubürger. Diese Zahl ist seit dem Beginn der Fluchtbewegung 2015 deutlich gestiegen. Im Jahr 2018 waren es in Bayern noch 160 Einbürgerungen von Syrern, 2021 bereits 2033. Auf den nächsten Plätzen hinter Syrien folgten im vergangenen Jahr Rumänien (2670), der Irak (2318), der langjährige Spitzenreiter Türkei (1756) und die Ukraine (1657).
24 Prozent der Eingebürgerten waren jünger als 18 Jahre, nur zwei Prozent waren älter als 60. 2014 hatte die Zahl der Einbürgerungen noch lediglich bei 13.150 gelegen. Herrmann betonte, Bayern und Deutschland brauchten Arbeitskräfte aus anderen Ländern. Idealerweise würden die Menschen nach einiger Zeit auch eingebürgert, weil sie sich gut in Deutschland eingelebt, die Sprache erlernt hätten und sich wohlfühlten.
Voraussetzung für eine Einbürgerung sei aber eine erfolgreiche Integration. Die Pläne der Bundesregierung, die Einbürgerung bereits nach fünf statt bisher acht Jahren in Deutschland zu ermöglichen, hält Herrmann für überzogen. Der mögliche Verzicht auf ausreichend Sprachkenntnisse sei integrationspolitisch ein verfehltes Signal. Wer deutscher Staatsbürger werden will, muss eine Reihe von Voraussetzungen erfüllen. Dazu zählen neben einer dauerhaften Aufenthaltserlaubnis und einem Mindestaufenthalt auch ausreichende Deutschkenntnisse, das Fehlen von Vorstrafen und in der Regel das Absolvieren eines Einbürgerungstests. (dpa)