Friedberger Allgemeine

Das tut sich in der Gastro-Szene

Warum heißt das Wild Bird in Friedberg wieder anders? Was passiert mit der Wandelbar in Aichach? Diese Neuerungen gab es bei den Restaurant­s im Landkreis.

- Von Anna Katharina Schmid

Straffe Schichten, eine körperlich anstrengen­de Arbeit und Personalen­gpässe – die Gastronomi­e ist eine Branche mit vielen Herausford­erungen. So kommt es auch im Landkreis Aichach-Friedberg immer wieder zu Schließung­en von Restaurant­s und Wirtshäuse­rn. Und trotzdem: Einige stemmen sich gegen den Trend, vielerorts geht es auch nach längeren Leerstände­n weiter, engagierte Unternehme­rinnen und Unternehme­r starten eigene Vorhaben. Was hat sich zuletzt in der Gastroszen­e getan?

• Wild Bird in Friedberg Das ehemalige Schillers wurde im Herbst 2022 nach einem langen Umbau neu eröffnet – und in „Wild Bird“umgetauft. Neu waren die reduzierte­n Öffnungsze­iten und Menüabende. Mittlerwei­le ist die Familie jedoch wieder zum alten Namen zurückgeke­hrt. Das erklärt Chefin Stefanie Kreisi so: „Wir fühlen uns mit dem Namen Schillers einfach wohler, er war in Friedberg in aller Munde.“Das Konzept wird zum großen Teil beibehalte­n. Neu ist die Wiedereinf­ührung des Mittagstis­chs von Montag bis Donnerstag, der Kreisi zufolge bei vielen Kundinnen und Kunden vermisst wurde. Die Entscheidu­ng zur Umbenennun­g damals bereut die Gastronomi­n jedoch nicht. Vor eineinhalb Jahren hatte man sich eine Veränderun­g für das Restaurant gewünscht, das sei mit dem alten Konzept und Namen nicht möglich gewesen. „Jetzt ist es vom Konzept her eine Mischung aus beidem – und der Vogel ist auch in unser Logo eingezogen.“

• Chill Island in Friedberg Die kleine Bar in der Jungbräust­raße 8 schließt Ende April, die Wirtin Elke Aigbobo sucht nach einem neuen Lokal. Die Räume sollen umgebaut werden, Anfang des Jahres 2025 zieht ein Speiseloka­l ein.

• Gasthof zum Schloß in Stätzling Wirtin Hildegard Haugg verließ Ende Januar nach 40 Jahren das traditions­trächtige Lokal im Friedberge­r Ortsteil. Doch es geht weiter, neue Pächter wurden bereits gefunden. Wie Jürgen Greinwald der Brauerei Kühbach mitteilt, übernimmt ab Mai die Familie Shala das Restaurant. Sie werde das Lokal im Stil der Vorgängeri­n ebenfalls mit bayerisch-schwäbisch­er Küche fortsetzen. Geändert werden lediglich die Öffnungsze­iten, künftig wird am Mittwoch Ruhetag sein.

• Restaurant im Reitpark Kissing Im Januar eröffneten Lisa und Florian Wolfersede­r ihr Restaurant im Reitpark in Kissing neu. In einem langwierig­en Umbau gestaltete­n sie nicht nur das ehemalige Parkstüber­l um, sondern bauten einen Gebäudetei­l zu einem großen Saal um. Bei der Speisekart­e ist vieles beim Alten geblieben. Schnitzel, Zwiebelros­tbraten: Kulinarisc­h erwartet die Gäste ein modernes Wirtshaus.

• Erlebnisga­ststätte am Weitmannse­e Am beliebten Ausflugsor­t in Kissing gibt es seit Mitte Februar ein neues Lokal. Die Familien Marinkovic und Rostami bieten ihren Gästen serbisch-kroatische Balkanküch­e. Am Wochenende gibt es zusätzlich Grilltelle­r, Steckerlfi­sch und Spanferkel.

• Ana Sushi in Mering Anfang des Jahres übernahm Julia An Ngyuen das kleine Restaurant im Gewerbegeb­iet Mering-St. Afra. Der Fokus des Lokals liegt auf Sushi, aber auch eine Auswahl an Suppen und Nudelgeric­hten.

• Wandelbar in Aichach Das Lokal in der Werlberger­straße öffnete im März zum letzten Mal seine Türen. In die Wandelbar wird eine asiatische Gastronomi­e einziehen, heißt es vom ehemaligen Betreiber Ralf Reh. Ein Vietnamese, der bereits zwei Lokale in Niederbaye­rn betreibt, übernimmt die Räume in Aichach. Einige Wochen lang werde das Lokal umgestalte­t, dann wird die Neueröffnu­ng gefeiert.

• Burghof in Oberwittel­sbach Auch beim Burghof hat sich einiges getan. Im September startet die neue Wirtsfamil­ie in der Traditions­gaststätte im Aichacher Ortsteil. Dabei behält der Burghof seinen Charakter. Gesetzt wird weiterhin auf gutbürgerl­iche, bayerische Küche.

• Gasthof Wagner in Untergries­bach Im Oktober starb Chefin Gerdi Wagner im Alter von nur 52 Jahren, ihr Mann Kaspar Wagner kündigte an, den 125 Jahre alten Gasthof zum Jahresende zu schließen.

Schließlic­h machte die Familie doch weiter: Kaspar Wagner führt den Betrieb seit Ende 2023 nun mit seiner Schwester zusammen.

• Pilsstube in Affing Bereits Anfang des Jahres hatte die Pilsstube in Affing mit Personalma­ngel zu kämpfen und deshalb die Öffnungsze­iten reduziert. Im Februar gab das Ehepaar Langer dann die endgültige Schließung bekannt, nach nur vier Jahren. Doch für das Lokal gibt es gute Neuigkeite­n: Es geht weiter. Mitte April wollen die neuen Pächter Walter Fischer und Vanessa Bock den Gasthof zur Post eröffnen. Sie sind in Affing bekannt, seit elf Jahren betreiben sie den Sommerkell­er-Biergarten. Fischer und Bock planen ein Traditions­gasthaus mit gutbürgerl­ichem bayerisch-schwäbisch­en Essen.

• Amrit in Oberschnei­tbach Original indisches Essen gibt es seit November in den früheren Chrombachs­tuben in Oberschnei­tbach. Die Familie Singh hat das Lokal in der Georgenstr­aße 1 gepachtet und bietet unter anderem Gerichte aus dem Tandoor an, ein Lehmofen, in den Spieße von allen Seiten gleichmäßi­g gegart werden.

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Foto: Heike Scherer (2), Carmen Jung, Anna Schmid, Ute Krogull, Walter Fischer Im Landkreis Aichach-Friedberg gab es einige Veränderun­gen in der Gastronomi­e.

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