Bei den Planungen für Windräder gibt es Fortschritte
Seit zwei Jahren arbeitet ein kleines Team daran, eine Windkraftanlage in Steinach zu errichten. Es gibt viele Hürden – doch erste Erfolge zeichnen sich ab.
Im Juli 2022 wurden zum ersten Mal die Pläne für ein Windkraftwerk in Steinach aufgestellt, die erste große Veranstaltungsreihe lief Ende 2022: Seit vergangenem Jahr haben die Initiatoren Laura Rebitzer, Gerhard Bernhard und Till Skudelny als Geschäftsführer die Wind Merching GmbH geleitet. Schon zu Beginn war großes Interesse an dem Projekt zu verzeichnen. Dass dies trotz staatlicher Unterstützung ein längerer Prozess werden wird, machten sie von Anfang an deutlich. Doch nun nimmt das Vorhaben an Fahrt auf.
Im Rahmen des Immissionsschutzgesetzes wurden die beteiligten Gemeinden zu einer Stellungnahme gebeten: Steindorf hatte als Erstes zugestimmt, auch wenn es dort einige Bedenken wegen der Nähe zu einem Gewerbegebiet und dem denkmalgeschützten Schloss Hofhegnenberg gab. Althegnenberg stimmte ebenfalls zu. Die jüngste Ratssitzung in Merching gab ein einstimmiges Ergebnis dafür ab. Die Abstimmung umfasste auch die Zuwege zur potenziellen Baustelle: Diese wurde unter der Voraussetzung gegeben, dass die landwirtschaftlichen Wege nach Abschluss der Baumaßnahme wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden. Bürgermeister Helmut
Luichtl informierte außerdem: „Es reicht noch lange nicht, wenn wir zustimmen. Für den endgültigen Startschuss müssen noch einige weitere Hürden genommen werden.“
Bereits 2015 hatte Merching diesen Bereich, der am Rande der Merchinger Flur in Richtung Althegnenberg und Steindorf liegt, als Vorbehaltsfläche ausgewiesen. Erste Pläne für ein Windrad scheiterten damals auch aufgrund des Gutachtens für Vogelschutz und den Abstandsflächen. Die 10-H-Regelung wurde jedoch im November 2022 reformiert. Auch
in anderen Punkten hat sich die Gesetzeslage mittlerweile verändert: Da die Anlagen auf einer Vorbehaltsfläche geplant sind, sind sie automatisch privilegiert. Die Bauweise der Windräder differiert deutlich von den damaligen Vorgängermodellen.
Geplant sind jetzt zwei Windenergieanlagen mit einer Nabenhöhe von 162 Metern, die Gesamthöhe würde bei etwa 249,50 Metern liegen. Der Rotordurchmesser ist mit 175 Metern vorgesehen.
Laura Rebitzer sieht die Errichtung der Windkraftanlagen aufgrund der positiven Rückmeldungen, jetzt auch in den Gemeinden, auf einem positiven Weg. Naturschutzgutachten, Schatten- und Lärm- sowie Windgutachten seien alle positiv verlaufen. Drei ganze Ordner mit weiteren Unterlagen und Untersuchungen liegen derzeit zur Prüfung vor. Parallel zum Bundesimmissionsschutzverfahren wird nun auch die Bundeswehr ihre Stellungnahme anfertigen. Hier stehen neben der Höhe auch Untersuchungen zur Flugsicherheit wie Einfluss auf Radar oder Leitstrahlen im Vordergrund.
Laura Rebitzer ist optimistisch, dass das Vorhaben bald einen weiteren Schritt nach vorn gebracht werden kann: Derzeit sind alle Vorzeichen günstig dafür. Sie rechnet damit, dass schon wahrscheinlich im zweiten Halbjahr weitere Planungen wie die Finanzierung und eine noch konkretere Umsetzung mit den Interessenten thematisiert werden kann. Wer Interesse hat, kann sich unter der Internetadresse www.buergerwind-merching.de registrieren lassen.
Bürgermeister: Noch müssen Hürden genommen werden.