Meringerin veröffentlicht ihren ersten Song
Malaika Lermer aus der Marktgemeinde singt in ihrer Single „Clown“über die erste verlorene Liebe, Rausch und Grenzen. Wie es ist, die eigenen Erlebnisse in Musik zu verarbeiten.
„Ich wünsche mir, dass mein Song zum Nachdenken anregt“, sagt Malaika Lermer. Die Meringerin hat im Februar das offizielle Musikvideo für ihre Debütsingle „Clown“veröffentlicht. Der emotionsgeladene Pop-Rock-Song handelt von zwei Freundinnen, die um drei Uhr morgens betrunken von einem Klub abhauen. „Sie wurden unverschämt und ungehemmt“, singt Lermer. Mit dem autobiografischen Lied verarbeitet die 21-Jährige ihren ersten Liebeskummer, den sie mit ihrer Freundin Tekla Farkas teilte. Diese ist auch im Video zu sehen.
Ihr Debüt zeigt nicht nur ihr musikalisches Talent, sondern auch ihre Fähigkeit, durch ihre Kunst eine Verbindung zu anderen herzustellen und Emotionen zu vermitteln. So habe ihr beispielsweise eine Hörerin gesagt: „Genau so ging es mir, als ich jung war.“Lermer freut sich sehr über dieses Feedback, zeigt es ihr doch, dass sie die Fähigkeit besitzt, eine Erfahrung in einer Weise zu vermitteln, die für alle Hörerinnen und Hörer zugänglich ist. Indem sie ihre eigene Geschichte erzählt, erinnert sie sie an ihre eigenen Liebesabenteuer.
„Genau wie im Text haben Tekla und ich diesen Abend erlebt“, erzählt Lermer rückblickend. „Wir wollten einen coolen Abend erleben und uns zulaufen lassen.“Am nächsten Morgen dachte sich die Studentin einer Schauspielschule in Passau dann aber: „Nie wieder. Wir haben uns ja zu Witzfiguren gemacht.“Und so entstand der Song „Clown“. „Gib mir noch einen Schluck / Werde zum Clown / Gib mir noch einen Schluck / Werd uns den Abend versauen…“. Lermer zieht in ihrer Single mit einer Mischung
aus Charme und Authentizität die Hörerinnen und Hörer in ihren Bann. Die Melodie des Songs ist ebenso ergreifend wie der Text und schafft eine Atmosphäre, die mitfühlen lässt, ihre Stimme ist eindringlich.
„Wir haben in unserer Familie schon immer viel Wert auf Musik gelegt“, erinnert sich die 21-Jährige, die die Tochter von Merings Asylbeauftragter Maureen Lermer ist. Meine Brüder Xaver und Franz und ich haben Instrumente gespielt
und meine Mutter hat oft gesungen.“Musik sei schon immer eine Art Therapie für sie gewesen. Bereits mit 15 Jahren habe sie angefangen, ihre Erlebnisse und Gefühle in Gedichten oder Songtexten zu verarbeiten. „Ich habe mich darin mit all den Identitätsfragen auseinandergesetzt, die im Laufe des Lebens so auf einen zukommen“, sagt sie.
Dass ihr Weg in Richtung Musik gehen würde, bekam sie schon in die Wiege gelegt – aufgrund ihres Namens Malaika. „Ich wurde nach dem Lied ‘Malaika’ der südafrikanischen Sängerin Miriam Makeba benannt“, freut sich Lermer. Malaika heißt übrigens soviel wie Engel. Der Song der Südafrikanerin Makeba handelt von einer ergreifenden Liebesballade, die eine herzzerreißende Geschichte unerwiderter Liebe erzählt.
Viele Stunden Planung hat die junge Frau in das Video gesteckt. Die Vision dafür hatte sie schon seit Juli 2021 im Kopf. Und dann sei alles ganz schnell gegangen, innerhalb von zwei, drei Stunden hätte sie die Lyrics aufs Papier gebracht. „Die flossen mir direkt aus dem Herzen“, blickt Lermer zurück. Mit ihrer ehemaligen Band „Maven“hätte sie den Song einstudiert. Da sich die Band im vergangenen Jahr aufgelöst hat, gibt es jetzt nur noch „Laika allein“. Aber die hat es in sich. Und genau wie der Gesang ihrer Namensgeberin Miriam Makeba erweckt Lermer mit ihrem Song eine emotionale Geschichte zum Leben und ruft Melancholie und Sehnsucht hervor. Melancholie, weil man sich an den eigenen ersten Liebeskummer erinnert, und Sehnsucht, weil man noch einmal so jung sein möchte.
Weitere Projekte sind bereits mitten in der Umsetzung. Am 10. Mai wird der neue Song „Spuck aus“veröffentlicht. Darin geht es um ein ausgeglichenes Verhältnis zu einer anderen Person, ganz nach dem Motto: „Ich mag diese Person mehr als sie mich, ich investiere mehr in das Verhältnis als die andere Person. Aber damit ist jetzt Schluss!“.