Schweres Schicksal: Neue Heimat für Problemhunde
Aggressive Hunde sind eine Gefahr für die Friedberger Mitarbeiter im Tierheim Lech-Arche. Neue Chalets bieten den Tieren ein artgerechtes Leben – und dem Team Sicherheit.
Falsche Erziehung und aggressives Verhalten: Viele Hunde im Tierheim Lech-Arche sind nicht nur für ehemalige Besitzerinnen und Besitzer eine Herausforderung. Als Anlaufstelle für schlimme Schicksale müssen sich hier auch Pflegerinnen und Pfleger vor besonders schwierigen Fällen in Acht nehmen. Um allen Vierbeinern ein schönes Leben zu garantieren, hat das Tierheim einige Neuerungen vorgenommen.
„Wir haben über 160 Plätze für Katzen. Große Probleme gibt es jedoch im Hundebereich“, erzählt Heinz Paula, Vorsitzender des
Tierschutzvereins Augsburg und Umgebung. Wie können Problemhunde untergebracht werden, um trainiert und am Ende vielleicht sogar vermittelt zu werden? Dafür hat sich das Tierheim eine Lösung überlegt: „Wir sind sehr froh über unser neues Konzept der Hunde-Chalets“, sagt Paula. Die weitläufigen Boxen ermöglichen den Hunden ein tiergerechtes Leben mit Innen- und Außenbereich, der genug Platz zum Toben und Spielen bietet. Andererseits schützt die Unterbringung Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, da sie den nötigen Sicherheitsabstand zu den Tieren einhalten können.
Außerdem werden neue Container
errichtet. Sie sollen vor allem kranken Tieren Unterschlupf bieten. Ein separater Ort hilft bei der Isolierung und verhindert somit die Ausbreitung von Krankheiten. Das könnte besonders bei bestimmten Katzenerkrankungen Leben retten. Doch neben großen Vierbeinern suchen auch kleine Nagetiere im Tierheim ein Zuhause. Kaninchen, Hasen oder Hamster könnten hier artgerecht wohnen, bis sie einen neuen Besitzer gefunden haben.
Zur Einweihung der neuen Hunde-Chalets und zum symbolischen Spatenstich für die Container war Thorsten Glauber, bayerischer Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, vor Ort. Mit einer Förderung von 40.000 Euro vom Freistaat und der Hilfe einer großzügigen Spenderin konnten die Hundeboxen realisiert werden. Auch die Container können mit bis zu 300.000 Euro gefördert werden. „Wir wollen eine zuverlässige Unterbringung gewährleisten. Das ist dadurch möglich geworden“, betonte Paula. Auch als Vorsitzender des Tierheimschutzvereins müsse er manchmal träumen, sagte Paula. Ein wichtiges Anliegen wäre ihm eine bayernweite verpflichtende Katzenkastration. „Dadurch hätten wir viel weniger Tierelend.“Über eine erhöhte Förderung der Tierheime würde er sich selbstverständlich auch freuen, sagte er an Thorsten Glauber gewandt.