Friedberger Allgemeine

Familienge­schichten begeistern die Schmiechen­er

Ein gut gefüllter Zuschauerr­aum ist Pflicht, wenn die Theaterleu­te in der Schmiechac­hhalle für Unterhaltu­ng sorgen. Der Nachwuchs sorgt für Lacher.

- Von Brigitte Glas

Es war mal wieder Theaterzei­t und wie immer war die Schmiechac­hhalle zu drei Vorstellun­gen so gut wie voll besetzt. „Die, wo in Schmiacha gera Theater spüa“hatten unter der Leitung von Manuela Lichtenste­rn wochenlang geprobt und ein abendoder nachmittag­füllendes Programm erarbeitet.

„Wieso hast du dir ein Eis gekauft?“, fragte der Vater, „ich habe dir das Geld doch für die Kirche gegeben.“Darauf das Kind: „Ganz einfach, der Eintritt in die Kirche war frei!“16 solcher kurzen Sketche rund um das Thema Familie mit Vater, Mutter, Oma, Opa und Kindern spielte der Theaternac­hwuchs zu Beginn, zum größten Vergnügen des Publikums. Simon Steber, Lisa-Marie und Melanie

Rathgeber, Josephina Brenner, Marina und Stella Braunmülle­r, Levin Meitinger, Mia Staible, Alina Lichtenste­rn und Elda Niggel werden dafür sorgen, dass in Schmiechen auch in fernerer Zukunft Theater gespielt wird.

Die Erwachsene­n spielten zwei Einakter. „Auch Omas brauchen Liebe“wollten vier Freundinne­n, die sich regelmäßig zum Kaffeekrän­zchen treffen, beweisen. Kaum haben diesmal alle Platz genommen, gesteht Matilda (Caroline Niggel), dass sie eine Kontaktanz­eige aufgegeben hat. Vier Briefe hat sie darauf erhalten, die in der fröhlichen Runde geöffnet werden sollen. Gemeldet haben sich vier sonderbare Kandidaten: Graf von Duderstett (Florian Helgemeir), ein verwirrter Schuldirek­tor (Thomas Niggel), ein Krabbenfis­cher und ein durchgekna­llter Künstler (beides Daniel Habel). Matilda lädt alle vier ein und ihre Freundinne­n leisten Beistand. So hoffen Thea (Franziska Popfinger), Frieda (Carina Helgemeir) und Marta (Lucia Lichtenste­rn) auch noch einen Mann abzukriege­n, es kommen ja vier von der Sorte. Es kann nur im Chaos enden.

Wohin Demokratie führen kann, zeigte eine reizende Familie. Drei Leute und nur ein Fernseher, das muss zu Streit führen. Gerne hätte der Vater (Florian Helgemeir) das Fußballspi­el in seiner Stammkneip­e genossen. Aber die Wirtin ist krank und das Lokal geschlosse­n. Zuhause will seine Frau (Fiona Niggel) eine Kochsendun­g sehen und das Kind (Kaylee-Sue Steininger) die Sportschau. Es gibt eine demokratis­che Lösung, die allerdings keinem nutzt. Auch das Können von Fußball-Reporter (Daniel Habel), Meisterkoc­h (Thomas Niggel) und Sport-Moderatori­n (Ramona Haag) hilft da nicht weiter.

Zwischen den Sketchen lieferten sich Daniel Habel und Thomas Niggel heiße Wortgefech­te. Einmal suchte einer dringend eine Frau und bekam zweifelhaf­te Ratschläge des anderen und einmal versuchte ein Vater seinen Sohn aufzukläre­n. Oder war das umgekehrt? Die Zuschauer hatten ihren Spaß. Es blieb kein Auge trocken. Die Theatergru­ppe hatte ganze Arbeit geleistet. Aber nicht nur die. Die vielen Helfer im Hintergrun­d, sei es beim Bühnenbau, in der Maske oder in der Küche hatten volles Engagement gezeigt.

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Foto: Brigitte Glas Die Omas auf der Suche nach Liebe: (von links) Frieda (Carina Helgemeir), Thea (Franziska Popfinger), Matilda (Caroline Niggel) und Marta (Lucia Lichtenste­rn).

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