EDITORIAL
die für sie Für unsere Vorfahren war es ein entscheidendes Signal, dass
die Blumen schlimmste Jahreszeit, der Winter, begonnen hatte, wenn
den Verlust verschwunden waren. In vielen Gedichten wird Klage über erhoben, so wie auch bei unserem berühmtesten mittelalterlichen
über alles Dichter, Walther von der Vogelweide: „Uns hat der Winter Schaden zugefügt. Heide und Wald sind fahl …“Natürlich war man sich auch damals bewusst, dass der jahreszeitliche
hatte man ganz Wechsel wieder bessere Zeiten bringen würde, und trotzdem
und Burgen andere Unannehmlichkeiten zu ertragen, denn in den Häusern war oft nur ein Raum beheizbar, das „Frauenzimmer“.
warmen Stuben grünt Wir sind heute im Allgemeinen besser dran, denn in den
und vor alund blüht es auch im Winter, auf Tischen und auf Fensterbänken, lem an Weihnachten, wenn der Christbaum im Zimmer prangt.
Sie trotzt Eine echte Überlebenskünstlerin im Freien ist die Christrose.
den Winter selbst Schnee und Frost und kann im richtigen Topf auch
die unsere schadlos überstehen. Und es gibt noch mehr „Eisblumen“,
76 ff). Gärten jetzt mit ihrer etwas dezenteren Pracht erfreuen (S. Wir sollten uns überhaupt an den faszinierenden Farbkompositionen
Sträucher, im winterlichen Garten erfreuen, am Grün der Bäume und
Gelb an den Kontrasten von Hell und Dunkel, am leuchtenden und Rot der Beeren und anderer Früchte. Genießen Sie unsere Winter-Ausgabe – und erfahren Sie mehr über neue Gartentrends für das Jahr 2015 (ab S. 64).