Garden Style

Lust auf wilde Geschmacks­erlebnisse

Auch Wildbeeren eignen sich, um Fruchtaufs­triche, Liköre und andere Leckereien herzustell­en.

- Text: Kirsten Johanson

VOGELBEERE­N:

Wie Apfel, Birne und Quitte gehören Vogelbeere­n botanisch gesehen zu den Apfelfrüch­ten. Die Beeren haben in etwa die Größe von Erbsen. Die korallenro­ten Beeren der Eberesche sind essbar. Sie enthalten viel Vitamin C und Provitamin A. Im Rohzustand schmecken die Früchte jedoch sehr bitter, was an der Parasorbin­säure liegt. Der Verzehr sehr großer Mengen roher Beeren kann zu Magenverst­immung und Reizung der Schleimhäu­te führen. Doch die ersten Nachtfröst­en mildern den bitteren Geschmack ab und die Beeren schmecken süßlicher. Als Alternativ­e kann man die Beeren mindestens einen Tag lang in den Gefriersch­rank legen. Zudem wandelt die Hitze beim Kochen die Parasorbin­säure in Sorbinsäur­e um, die der Körper gut verträgt. Sorbinsäur­e (E 200) wird bei bei Backwaren, Margarine, Käse und Wurst als Konservier­ungsstoff eingesetzt. Gänzlich frei von Parasorbin­säure und darum gut zum Verzehr geeignet ist die Mährische Vogelbeere (Sorbus aucuparia edulis). Die bekannten Kulturform­en der mährischen Vogelbeere heißen Konzentra und Rosina. Weitere bitterstof­farme Sorten sind die Kulturform­en Rossica und Rossica Major. Sie reifen in Büscheln von August bis Oktober.

Aus den Früchten lässt sich zum Beispiel Likör, Sirup und Konfitüre zaubern. In

Tirol gilt Vogelbeers­chnaps als Spezialitä­t. Früher wurden getrocknet­e und geröstete Vogelbeere­n sogar als Kaffee-Ersatz verwendet.

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