Lust auf wilde Geschmackserlebnisse
Auch Wildbeeren eignen sich, um Fruchtaufstriche, Liköre und andere Leckereien herzustellen.
VOGELBEEREN:
Wie Apfel, Birne und Quitte gehören Vogelbeeren botanisch gesehen zu den Apfelfrüchten. Die Beeren haben in etwa die Größe von Erbsen. Die korallenroten Beeren der Eberesche sind essbar. Sie enthalten viel Vitamin C und Provitamin A. Im Rohzustand schmecken die Früchte jedoch sehr bitter, was an der Parasorbinsäure liegt. Der Verzehr sehr großer Mengen roher Beeren kann zu Magenverstimmung und Reizung der Schleimhäute führen. Doch die ersten Nachtfrösten mildern den bitteren Geschmack ab und die Beeren schmecken süßlicher. Als Alternative kann man die Beeren mindestens einen Tag lang in den Gefrierschrank legen. Zudem wandelt die Hitze beim Kochen die Parasorbinsäure in Sorbinsäure um, die der Körper gut verträgt. Sorbinsäure (E 200) wird bei bei Backwaren, Margarine, Käse und Wurst als Konservierungsstoff eingesetzt. Gänzlich frei von Parasorbinsäure und darum gut zum Verzehr geeignet ist die Mährische Vogelbeere (Sorbus aucuparia edulis). Die bekannten Kulturformen der mährischen Vogelbeere heißen Konzentra und Rosina. Weitere bitterstoffarme Sorten sind die Kulturformen Rossica und Rossica Major. Sie reifen in Büscheln von August bis Oktober.
Aus den Früchten lässt sich zum Beispiel Likör, Sirup und Konfitüre zaubern. In
Tirol gilt Vogelbeerschnaps als Spezialität. Früher wurden getrocknete und geröstete Vogelbeeren sogar als Kaffee-Ersatz verwendet.