DER GARTEN ALS HOBBY
Seit 35 Jahren gärtnert Lynne Quick mit ausdauernder Hingabe. Ihr Garten in Banstead spiegelt die langjährige Erfahrung eindrucksvoll wider.
Seit über drei Jahrzehnten ist Lynne im Garten aktiv und noch immer mit Leidenschaft bei der Sache.
Für überraschende Momente zu sorgen, ist gar nicht so einfach, wenn ein Garten so klein ist, dass man ihn auf einen Blick überschauen kann. Auch Lynne Quick und ihr Mann Ted haben eine Weile gebraucht, um ihren kompakten Garten so interessant zu gestalten, wie er sich heute präsentiert. „Ich habe den Garten so angelegt, als würde man eine Reise darin unternehmen. Verschiedene Schauplätze liegen entlang des Weges“, erklärt Lynne. Die Reise führt vorbei an halb versteckten Bereichen und verschwindet hinter einem Inselbeet. Dann taucht der Weg wieder unterhalb einer Holzpergola auf und führt weiter bis ans Ende des Grundstücks.
Das 25 auf 11 Meter große Gartenareal in Banstead sah noch komplett anders aus, als das Ehepaar 2004 dorthin zog. „Die Vorbesitzer waren keine Gartenmenschen, es gab weder Sträucher noch Beete, nur riesige Koniferen, außer Kontrolle geratenen Flieder und acht Apfelbäume“erinnert sich Lynne. „Um ehrlich zu sein: Wir waren ziemlich entsetzt. Aber ich gärtnere seit 35 Jahren und mir war klar, dass der Garten Potential hat!“Als eine der ersten Maßnah-
men bauten Lynne und Ted einen Wintergarten an. Von der Terrasse führen einige Stufen in den Garten, in dem das Ehepaar üppige Blumenbeete anlegte. „Der Rasen bestand am Anfang im Grunde nur aus Gänseblümchen, Löwenzahn und Hahnenfuß. Ich habe sie von Hand ausgegstochen – und dann kehrte das Rasengras zurück, ich musste nicht einmal großartig nachsäen.“Die Trittplatten im Rasen sind ein stückweit versenkt, so dass Ted mit dem Rasenmäher keine Probleme hat. Die Rasenkanten sind sauber abgestochen. „Da bin ich ein Pedant, aber ich mag es, wenn Rasen und Rabatten sauber voneinander getrennt sind.“
Die Ausrichtung des Gartens nach NordWesten ist nicht unbedingt ideal. Während der eine Bereich sich sehr schnell aufheizt, gelangt in den anderen kaum ein Sonnenstrahl, so dass es dort recht feucht ist. „Der Vorteil dieser Lage ist, dass ich sowohl sonnenhungrige Pflanzen als auch Schattenpflanzen kultivieren kann. Den kalkhaltigen Boden päpple ich regelmäßig mit Kompost und Mist auf.“Als ihre großen Vorbilder bei der Gartengestaltung nennt sie Carol Klein und Monty Don. Bei Klein schätzt sie deren Leidenschaft und Enthusiasmus, bei Don dessen bodenständige Art. „Er ist kein Design-Guru!“
Geht es um die Farbzusammenstellung, spielt Lynne gerne mit starken Kontrasten. „Ich selber bin auch kein beige-grauer Typ, ich bevorzuge intensive Blütenfarben, die sich vor dem Hintergrund der Immergrünen gut abheben. Dazu gehören Buchs, Orangenblumen, Klebsamen, Kamelien,
Bambus, Glanzmispeln, Lorbeer und Eibe. Blattschmuckstauden in verschiedenen Formen, Texturen und Größen – darunter Farn und Schaublatt - bereichern den Garten ebenso wie Ziergräser. „Der Anblick von Gräsern im Herbstlicht ist wunderschön“, schwärmt Lynne. Auch der Ahorn zählt zu ihren Lieblingen. „Ahornbäume sehen so edel aus, das Herbstlaub ist ganz unterschiedlich gefärbt und wenn die Äste kahl sind, gefällt mir im Winter die Baumstruktur.“Mit seinen herzförmigen Blättern gehört der Goldtrompetenbaum ebenso wie der Silberginster zu Lynnes Favoriten. Der Garten hat zu jeder Jahreszeit seinen Charme, dafür sorgt Lynne mit der Bepflanzung. Das Jahr beginnt mit Christrosen und Zwiebelblühern. Im Frühling erblühen Azaleen und Kamelien. Kommt der Sommer, bricht die Zeit der Rosen an, schön kombiniert mit Storchschnabel, Inkalilien und Phlox. Der Herbst bringt Hortensien, Hesperantha, Helenium, Montbretien, Salbei und Dahlien. „Ich kultiviere außerdem Kletterpflanzen wie Kle-