Garden Style

AUSFLUG IN DIE BAROCKZEIT

Die Würzburger Residenz wurde 1981 gemeinsam mit dem Hofgarten als eines der ersten Denkmalens­embles in Deutschlan­d von der UNESCO in die Liste des Welterbes aufgenomme­n.

- FOTOS: Bayerische Schlösserv­erwaltung/ Maria Scherf & Veronika Freudling

Ein Besuch im Würzburger Hofgarten mit Abstecher in die Obstorange­rie-Ausstellun­g.

Die ehemalige Residenz der Würzburger Fürstbisch­öfe gehört zu den bedeutends­ten Bauten des Spätbarock in Europa. Sie entstand 1720 bis 1744 im Rohbau und wurde bis 1780 fertig ausgestatt­et. Für die Planung zeichnete der damals noch junge und unbekannte Architekt Balthasar Neumann verantwort­lich. Einen Höhepunkt der Innenausst­attung schuf 1752/53 der Venezianer Giovanni Battista Tiepolo: sein Deckenfres­ko mit den vier Erdteilen ziert das weltberühm­te, stützenfre­i überwölbte Treppenhau­s. Das insgesamt 18 x 30 Meter messende Gemälde ist eines der größten einteilige­n Fresken, die je gemalt wurden. Auch der Kaisersaal wurde von Tiepolo freskiert. Insgesamt können in Würzburg über 40 Schlossräu­me besichtigt werden, die eine Fülle von Möbeln, Teppichen, Gemälden und anderen Kunstschät­zen des 18. Jahrhunder­ts beherberge­n.

Die Residenz ist von April bis Oktober von 9 bis 18 Uhr geöffnet, von November bis März von 10 bis 16.30 Uhr.

Ende des 18. Jahrhunder­ts wurde der Hofgärtner Johann Prokop Mayer (17351804) damit beauftragt, den Hofgarten der Residenz anzulegen. Heute wird er von der Bayerische­n Schlösserv­erwaltung mit eigenem Personal unterhalte­n. Die Gärtner sind das ganze Jahr über mit seiner Pflege und Instandhal­tung beschäftig­t. Die betriebsei­gene Gärtnerei zieht jährlich über 70.000 teilweise seltene Sommerblum­en an, die ab Mai in die Rahmenraba­tten des Süd- und Ostgartens ausgepflan­zt werden. In den vergangene­n Jahren hat die Schlösserv­erwaltung jährlich etwa 180.000 Euro für die fachgerech­te Pflege und Sanierung des Hofgartens ausgegeben. Als größere Baumaßnahm­e konnte zwischen 1998 und 2005 der Küchengart­en wiederherg­estellt werden. Er wurde mit 150 Obstbäumen bepflanzt.

Residenz und Hofgarten werden von der

Bayerische­n Schlösserv­erwaltung betreut. Informatio­nen zu allen Sehenswürd­igkeiten der Bayerische­n Schlösserv­erwaltung unter: www.schloesser.bayern.de

 ??  ??
 ??  ?? Mächtige Eibenbäume in Kegelform lassen die Parkbank wie ein Sitzmöbel aus dem Puppenhaus wirken.
Mächtige Eibenbäume in Kegelform lassen die Parkbank wie ein Sitzmöbel aus dem Puppenhaus wirken.
 ??  ?? Wie mit Lineal und Zirkel entworfen wirkt die geometrisc­he Anlage.
Wie mit Lineal und Zirkel entworfen wirkt die geometrisc­he Anlage.
 ??  ?? In Miniaturfo­rm EIn Teil der alten Obstsorten des 18. Jahrhunder­ts wird auf kleinem Raum kultiviert.
In Miniaturfo­rm EIn Teil der alten Obstsorten des 18. Jahrhunder­ts wird auf kleinem Raum kultiviert.

Newspapers in German

Newspapers from Germany