DÜFTE UND FARBEN
Jeder Rosenkavalier würde vor Freude einen Luftsprung machen, denn in diesem 700 Quadratmeter großen Garten wachsen 40 verschiedene Rosensorten.
In diesem Rosengarten wird die Vielfalt der Blumenkönigin sichtbar.
Sehr passend ist die Adresse, unter der das Haus von Robert und Josefine Mathes zu finden ist: Rosenrain. Der Garten des Ehepaares erinnert nämlich an eine Dornröschen-Szenerie. Darin gedeihen 40 Rosensorten und eine ist schöner als die andere. Die Rosen strotzen vor Gesundheit, die Blätter haben keine Spur von Sternrußtau, an den Trieben kleben keine Blattläuse. Ein grün schillernder Rosenkäfer krabbelt vielleicht mal über eine Blüte, das war’s. Am Rosenbogen leuchtet in sattem Dunkelrot die ‘Grand Award’, an der Hausecke zieht die Kletterrose ‘Santana’ die Blicke auf sich. „Rosen mögen keine stehende Hitze, ein leichter Luftzug bekommt ihnen gut“, stellt Robert Mathes fest. „Ich bestelle die meisten Rosen im Internet, zum Beispiel die englischen David AustinRosen. Die Wurzelnackten sind im Vergleich zu Rosen in Pflanzcontainern um einiges preisgünstiger.“
Eine wahre Pracht ist das mit Steinen eingefasste Rosenbeet vor dem Gewächshaus, ebenso das mit leuchtenden Lilien und Hochstämmchen bepflanzte Oval. Metallschildchen stecken in der Erde, auf die Robert Mathes den jeweiligen Sortennamen geschrieben hat. Bezaubernd, da intensiv duftend, ist die gefüllte, lachsfarbene ‘Lady of Shalott’, die sich das Beet mit einer Rispenhortensie teilt. Die gelbe ‘Golden Gate’ versteht
sich gut mit der Klematis, die Ramblerrose ‘Rosendorf Steinfurth’ findet im Lavendel einen passenden Beetpartner. Ungewöhnlich und besonders mutet die Beetrose ‘Lovely Green’ an, denn ihre creme-weißen Blüten schimmern grünlich.
Ein ganz anderes Bild bot der Garten früher. „Das war hier alles Wiese“, erinnert sich der Rentner. Die Kinder haben auf dem Rasen gekickt und Tischtennis gespielt, das Gewächshaus gab es ebensowenig wie den Quellstein oder die aufwändig bepflanzten Rabatten. Heute ist die Blumenpracht schier überwältigend. In den Beeten geben sich Pfingstrosen, Phlox, Hortensien, Taglilien, Kokardenblume Schmuckkörbchen, Verbene, Lavendel und türkischer Mohn ein buntes Stelldichein. Unter dem Seidelbast steht ein Vogelbad und in den Beeten setzen Figürchen und andere Gartenstecker dekorative Akzente. Die Bepflanzung haben Mathes’ so gewählt, dass zu jeder Jahreszeit etwas blüht. Auf Winterblüher wie Christrosen, Winterlinge und und Lorbeerschneeball folgen Tulpen und Narzissen. Im Frühling blühen Forsythie, Magnolienbaum und Flieder. Noch vor den Rosen zeigen die Rhododendren und Azaleen ihre schönen Blüten. Dann explodieren die Beete, bis schließlich Dahlien, Anemonen, Astern und Chrysanthemen den Herbst einläuten.;