IM NAMEN DER ROSE
Im Hochsauerland, im Schwarzwald und im Starnberger See: In diesen Orten spielt die Rose die Hauptrolle.
In den Dörfern Assinghausen und Nöggenschwiel wird im Juli die Rosenblüte zelebriert.
Assinghausen im Hochsauerland ist eines von sieben Rosendörfen der GRF (Gesellschaft deutscher Rosenfreunde), das sich in eine malerische Mittelgebirgslandschaft einbettet. Die liebevoll gestalteten Rosenbeete vor den historischen Fachwerkhäusern fügen sich zu einem großen Garten zusammen. Hier werden besonders robuste und frostharte Sorten eingesetzt, da man in dem 700 Seelen-Ort auf Spritzmittel verzichten möchte.
Alle zwei Jahre, am zweiten Wochenende im Juli, findet das Rosenfest statt, dieses Jahr also am 13. und 14. Juli. „Eine Vielzahl von Ausstellern machen den Gartenmarkt für jeden Besucher attraktiv“, sagt Marlies Birkhölzer. Die Vorsitzende des Rosenvereins rät: „Planen Sie auf jeden Fall auch einen Besuch des begehbaren „Rosen-Rosenkranzes“ein. Er wurde 2018 auf dem Küsterland errichtet, einem Ort, der schon seit Jahrhunderten mit seiner Marienkapelle aus dem 17. Jahrhundert, der Kapelle des blutschwitzenden Heilands und der Lourdesgrotte spirituelle Bedeutung für den Ort hat.“
Ein weiteres Highlight für Gartenfans ist der Sauerländer Blütengarten im Nachbarort Bruchhausen, der dieses Jahr seine Tore öffnet. Ein befestigter Weg führt durch verschiedene Gartenthemen, wie einen Bauern- und Archegarten, einen Schmetterlingsund Bienengarten, einen Prinzessinnengarten, den Kräuterwinkel, einen Schattengarten, verschiedene Farbengärten und den Rosengarten. Informationen zum Rosendorf und Rosenfest auf der Homepage www.rosendorf-assinghausen.de
Rosendorf Nöggenschwiel Vor 50 Jahren wurde Nöggenschwiel vom „Verein Deutscher Rosenfreunde“offiziell zum „Schwarzwald-Rosendorf“ernannt. Der damalige Bürgermeister wollte diese Auszeichnung mit einem besonderen Fest würdigen und so fand im Juli 1970 das erste Rosenfest statt, das alle Erwartungen übertraf: Unerwartet wurde das Dorf von tausenden Besuchern völlig überrannt. Seitdem werden jedes Jahr am zweiten Wochenende im Juli die Nöggenschwieler Rosentage gefeiert. Seit 15 Jahren
gibt es den Markt “Rund um die Rose“inmitten blühender Rosen. Waren es am Anfang nur wenige Anbieter, so bereichern inzwischen über 50 Marktstände diese Veranstaltung. Vor zehn Jahren wurde die Idee, einen Klassikabend zu veranstalten, umgesetzt. Diese Veranstaltung „Im Namen der Rose“mit klassischer Musik, ist inzwischen ein fester Bestandteil der Rosentage und über die Grenzen hinaus bekannt. Wie vor 50 Jahren, sind auch heute noch der große Festumzug und das Wunschkonzert der Trachtenkapelle bei den Besuchern sehr beliebt. Natürlich darf in einem Rosendorf die Rosenkönigin nicht fehlen. Jedes Jahr wird sie gekrönt und führt am Sonntag den großen Festumzug an. Was sich seit dem ersten Rosenfest nicht geändert hat: Das ganze Dorf identifiziert sich mit den Rosentagen. Informationen unter www.rosendorf.de
Wandertipp Entlang des 32 Kilometer langen „Schwarzwald-Rosen-Wanderweges“wachsen 6500 Wild- und Strauchrosen in 250 Arten und Sorten. Er verbindet das Rosendorf Nöggenschwiel mit zwölf Ortsteilen der Gesamtgemeinde Weilheim.
Roseninsel in Bayern
„Ganz nah am Paradies“heißt eine Themenführung auf der Roseninsel, und das ist keine Übertreibung. Die kleine Insel im Starnberger See gehört zur Gemeinde Feldafing. Eine Fähre befördert die Besucher von Anfang Mai bis Mitte Oktober zur Roseninsel. Die Einwohnerzahl wird mit "1" angegeben und bezieht sich auf
den ganzjährig dort lebenden Gartner. Mitte des 19. Jahrhunderts ließ König Maximilian II. auf dem Eiland das so genannte Casino als idyllisches Sommerhaus im pompejanisch-bayerischen Stil erbauen. Die umliegende Parkanlage mit dem Rosengarten entwarf der Potsdamer Gartenbauarchitekt Peter Joseph Lenné. Kaiserin Elisabeth von Österreich, besser bekannt als Sissi, war ein häufiger Gast der Roseninsel. Informationen unter www.schloesser.bayern.de