MEDITERRANES MEISTERWERK
Der weitläufige Garten war nicht mehr als ein Acker, als Isabelle und Pierre das Grundstück kauften. Mit dem Paar zogen Formschnitt und der Duft nach Lavendel ein.
Lavendel sorgt in diesem Garten in Frankreich für Wohlgeruch.
Das italienische Gartendesign des 16. Jahrhunderts diente als Vorbild
Wir kauften das Haus 1991 und zwei Jahre später haben wir damit begonnen, den Garten komplett neu zu gestalten“, erinnern sich Pierre und Isabelle. Die beiden waren in der glücklichen Lage, dass ganz in der Nähe Freunde wohnen, die sich mit Gartendesign auskennen und die beim Projekt mit Rat und Tat zur Seite standen. Bei diesen Freunden handelt es sich um die international bekannten Landschaftsarchitekten Arnaud Maurières und Eric Ossart. „Sie haben uns bei der Gestaltung sehr unterstützt. Die Gegend erinnert an die Toskana und wir sind von einer wunderschönen Natur umgeben.“
„Bei der Gartenplanung haben wir uns von den traditionellen formalen Gärten inspiereren lassen“, berichtet Pierre. „Der Garten ist nach dem Vorbild italienischer Gärten aus dem 16. Jahrhundert angelegt. Es gibt viel Formschnitt und nur wenig Blühendes.“Ein Teilstück wurde tiefergelegt und dort befin
det sich der atemberaubende Swimmingpool. Das Becken ist mit grauem Naturstein begrenzt. Der Pool wirkt wie ein Kunstwerk und ist doch ein wunderbarer Ort, sich in der Sommerhitze abzukühlen. Ein Durchgang hinter der Poolmauer führt in ein Labyrinth, das aus Hainbuchen angelegt wurde. Der Blick kann in die Natur schweifen bis zu den Bäumen am Horizont. „Wir haben den Pool absichtlich nicht so dicht am Haus haben wollen, es ist ein ganz unabhängiger und für sich stehender Bereich. Außerdem ist der Poolbereich in einer Senke, also etwas tiefergelegt, um die Aussicht nicht zu stören.“
Direkt beim Haus und vom Wohnzimmer aus zu erreichen, liegt eine große Terrasse, deren Boden mit Flusskieseln belegt ist, was ganz natürlich aussieht und mit der Umgebung verschmilzt. „Beim Anlegen des Gartens war uns wichtig, dass er zu jeder Jahreszeit attraktiv ist und zur Region passt. Es gibt einen als Viereck angelegten Bereich mit formalen Strukturen –
Lavendel ist anspruchslos. Er verträgt Hitze und Trockenheit.
dort gedeihen Rosen und Formschnittgehölze. Ansonsten haben wir wenig Blumen.“Lavendelsträucher und Glyzinien verbreiten ihre Düfte. Je mehr man sich der Grundstücksgrenze nähert, um so mehr wird der Garten eins mit der Natur. Und die Hauptrolle spielt stets die Aussicht. Symmetrisch angepflanzter Buchs und Lavendel lenken die Blicke und bilden Sichtachsen. Man kann sich vorstellen, was für ein herrlicher Duft in der Luft liegt, wenn die Sommerbrise über die Lavendelblüten streicht. Über das große Grundstück verstreut laden diverse Plätze zum Sitzen ein und dazu, den beruhigenden Blick in die Weite zu genießen. „Der Garten ist insgesamt pflegeleicht, sieht man vom Schneiden des Buchsbaums und der Formgehölze ab. Auch den Lavendel müssen wir stutzen, aber da wir ansonsten kaum Blumen haben, ist das schnell erledigt.“Im Gemüsegarten gedeihen Tomaten und Zucchini, mehr nicht. „Wir pflanzen nichts an, was zu arbeits- und zeitaufwändig ist. Als Begleitpflanzen zwischen dem Gemüse wachsen Dahlien. Sie bringen Farbe und Abwechslung ins Spiel.“