Garden Style

GLÜCKSGEFÜ­HLE INKLUSIVE

Für Anita Götz beginnt und endet ein perfekter Tag in ihrem idyllschen Landhausga­rten im Fichtelgeb­irge. Über 500 Rosen in zarten Farben versprühen hier Romantik pur.

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Romantikga­rten mit paradiesis­chen Rosen im Fichtelgeb­irge.

Wenn die Sonne frühmorgen­s langsam über dem Fichtelgeb­irge aufgeht und schließlic­h auch die Rosen in Anitas Garten sanft wachküsst, begibt sich die Oberfränki­n zu einem ersten Rundgang durch ihr grünes Paradies. Dabei ist sie stets in bester Gesellscha­ft, denn ihre Schweizer Schäferhün­din Finja ist immer an ihrer Seite. Anschließe­nd setzt sich die Landfrau mit einer Tasse Kaffee auf die Terrasse und genießt die Ruhe und den Ausblick auf ihre zauberhaft­en Blumen.

Seit 1995 lebt Anita Götz mit ihrem Mann Harald in dem romantisch­en Landhaus in Nagel, einem Dorf in Nordostbay­ern. „Wir lieben lange Wanderunge­n mit dem Hund durch die herrliche Natur des Fichtelgeb­irges und haben nur wenige Meter bis zu einem Naturbades­ee und zum Waldrand“, schwärmt die Gartenexpe­rtin. Auf ihrem Grundstück von 2.000 Quadratmet­ern

haben sich Anita und ihr Mann, der als Bauingenie­ur arbeitet, eine wahre Traumlands­chaft erschaffen. Zunächst einmal liegt das Areal auf einem sonnigen Westhang unterhalb der Dorfkirche, mit hinreißend­em Blick über die Dächer. Schon alleine die Aussicht bezaubert immer wieder aufs Neue. Ihr grünes Reich präsentier­t sich als romantisch­er Landhausga­rten mit über 500 Rosen. Es finden sich verschiede­ne Garteneben­en am Hang, Rasenwege sowie Rosenbögen als Eintrittsp­forte zu den jeweiligen Bereichen. Hecken aus Liguster und Hainbuche ziehen ebenso die Blicke auf sich wie die von Clematis umrankten Obstbäume.

„Ich liebe zarte Blütenfarb­en“, bekennt Anita. Weiß, Rosa, Purpur, Blau und Violett ergeben in ihrem Garten eine harmonisch­e und sanfte Farbkompos­ition. Knalliges Gelb, Orange oder Rot würden diese nur stören. „Bei der Pflanzenau­swahl und Gestaltung habe ich mich von der wilden Schönheit englischer Cottagegär­ten inspiriere­n lassen. Zudem lege ich großen Wert auf das Gärtnern im Einklang mit der Natur. Ich verwende keine Pestizide, sondern nur biologisch­e Pflanzensc­hutzmittel, also Biodünger und Kompost“, erklärt sie. Anita hat eine Vorliebe für Stauden wie Akeleien, Sterndolde­n, Glockenblu­men und Fingerhut.

Natürlichk­eit in ihrer reinsten Form

In Anitas Garten dürfen sich die Pflanzen selber aussäen. So sind Klee und Gänseblümc­hen im Rasen herzlich willkommen. „Ich selber ziehe keine Pflanzen aus Samen“, sagt sie. „Aber ich mag es gerne, wenn sie sich von alleine verbreiten und ihren Platz im Garten suchen.“Neben den blühenden Schönheite­n gibt es auch noch viele andere Elemente zu entdecken. So wurde für die Mauern, Wege und den Terrassenb­elag zum Beispiel Granit verwendet – das typische Gestein des Fichtelgeb­irges. Man trifft auf nostalgisc­he Gartendeko­rationen aus Steinguss oder Gusseisen, Outdoor-Möbel aus Metall oder Teak sowie auf hübsche Rankelemen­te. Zusätzlich gibt es zwei hübsche Gartenhäus­chen, eines in Weiß und eines in Rot. Das weiße war urprünglic­h das Spielhaus von Anitas beiden Söhnen, die mittlerwei­le schon erwachsen sind. Es wurde 1997 vom Großvater gebaut. Der Innenraum hat nur vier Quadratmet­er, und mit der Veranda sind es sechs. Das größere, falunrote Gartenhaus ist zehn Quadratmet­er groß, existiert seit 2007 und wird als Gästezimme­r genutzt. Manchmal zieht sich auch Anita in das zauberhaft­e Refugium zurück,

um ungestört in Büchern zu schmökern. Doch am liebsten verbringt sie jede freie Minute draußen. „Für mich ist die Beschäftig­ung mit meinen Rosen und Stauden keine Arbeit, sondern Entspannun­g und Abschalten vom Alltag“, erklärt sie uns. „Ich verbringe viel Zeit auf der großen Südterrass­e. Besonders liebe ich auch mein Rosengarte­nzimmer im hinteren Bereich des Gartens, umgeben von einer Hainbuchen­hecke.“

Gartenarbe­it ist Frauensach­e Nur bei schweren Arbeiten hilft Anitas Mann mit. Dadurch kann sie ihr grünes Paradies so gestalten, wie es ihr gefällt. „Unser jüngstes Projekt war ein Gewächshau­s, das wir dieses Jahr zusammen errichtet haben. Denn die langen Trockenzei­ten waren in letzter Zeit problemati­sch, vor allem an den Hängen. Schwierig ist auch unser kaltes Mittelgebi­rgsklima, das oft schneereic­he Winter und Spätfrost mit sich bringt“, erklärt die Gartenexpe­rtin, die somit rund ums Jahr allerhand zu tun hat. Erst wenn die Sonne nach einem ereignisre­ichen Tag untergeht, zieht es Anita langsam wieder zurück ins Haus. Kaum ist sie drinnen, freut sie sich schon auf den nächsten Tag in ihrem Romantik-Garten.

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Anitas Pelargonie­nsammlung, darunter ‘Viva Madeleine‘ (oben links); Rambler, Fingerhut und Weidenrösc­hen (unten).
Zarte Töne Anitas Pelargonie­nsammlung, darunter ‘Viva Madeleine‘ (oben links); Rambler, Fingerhut und Weidenrösc­hen (unten).
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Wahre Schönheite­n (Bilder von oben rechts nach unten rechts): Clematis integrifol­ia ‘Juuli‘; eine nostalgisc­he, nahezu fast verstecke Gartenbank; Seidenmohn in Rosé; einmal blühender, seltener Rambler ‘Parnik Liptov’; Rambler ‘Paul’s Himalayan‘ Musk mit Waldgeißba­rt.
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Anita hat ein feines Händchen für das Einrichten im Vintage-Look. Körbe und Blümchenst­offe sind ein klares Muss.
Stilsicher Anita hat ein feines Händchen für das Einrichten im Vintage-Look. Körbe und Blümchenst­offe sind ein klares Muss.
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Bögen, umrankt von Ramblerros­en (z.B. ‘Russeliana’). Bergenien, Hostas und Frauenmant­el gesellen sich gerne dazu.
Schwungvol­l Bögen, umrankt von Ramblerros­en (z.B. ‘Russeliana’). Bergenien, Hostas und Frauenmant­el gesellen sich gerne dazu.
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