GARTENTIER DES JAHRES
Die Heinz Sielmann Stiftung hatte Naturliebhaber und Gartenfreunde zur Wahl des „Gartentier des Jahres“aufgerufen. Das Rennen machte eine Edellibelle.
Sechs Teich(rand)bewohner standen zur Wahl. Ein edles Insekt entschied den Wettbewerb für sich.
Sechs tierische Kandidaten, die sich gerne an Gartenteichen tummeln, standen bei der Online-Abstimmung zur Auswahl. Sie alle fühlen sich in strukturreichen und naturnahen Gärten wohl. Mit der Aktion möchte die Stiftung auf den dramatischen Rückgang der biologischen Vielfalt in unserer Kulturlandschaft hinweisen. Mit 33,4 Prozent der Stimmen lag die Blaugrüne Mosaikjungfer klar vor der Erdkröte und dem Teichmolch.
Die Blaugrüne Mosaik
jungfer (Aeshna cyanea) ist 2 ein Verwandlungskünstlerin. Die Larven leben bis zu drei Jahre lang im Teich, bevor sie sich in die schillernde Libelle verwandeln. Mit einer Körperlänge von bis zu acht Zentimetern und einer Flügelspannweite von bis zu elf Zentimetern gehört die Art zu den größten Libellen. Ihre großen Facettenaugen bestehen aus bis zu 30.000 Einzelaugen. Auf der Kopfoberseite liegen drei kleine Punktaugen, die als Gleichgewichtsorgan schnelle Flugbewegungen koordinieren können. Die Erdkröte (Bufo bufo) kommt zum Laichen ans Wasser. Später lebt sie im Garten und geht in der Dämmerung auf Nacktschneckenjagd. Am liebsten überwintert sie im Komposthaufen.
Der Teichmolch (Lissotriton
vulgaris) ist die häufigste Molchart Deutschlands und oft am Gartenteich anzutreffen. Er kann verloren gegangene Gliedmaßen und sogar Organe vollständig nachwachsen lassen. Die friedfertige Ringelnatter ist für Menschen völlig ungefährlich. Sie tankt am Ufer gern Sonne und geht im Wasser auf Beutezug. Der Wasserläufer ist ein echter Akrobat. Seine langen Beine verteilen das Gewicht so gut, dass die Oberflächenspannung des Wassers ausreicht, um ihn zu tragen.
Auch die Spitzschlamm
schnecke nutzt die Oberflächenspannung. Sie kriecht an der Unterseite der Wasseroberfläche entlang und taucht zum Atmen auf.