Garden Style

VIEL SCHATTEN

-

Eigentlich ein Traum: das eigene Grundstück gerahmt von zahlreiche­n hohen Bäumen, uneinsehba­r und mit dem sanften Rauschen der Blätter als ständigem Begleiter. Doch auch die Sonne kann allenfalls einen kurzen Blick auf diesen Garten erhaschen, und da das Fällen der Baumriesen natürlich keine Option war, konzipiert­e Gartenarch­itektin Margareta Kulmann-Rohkemper aus Marl einen wunderbar individuel­len Schattenga­rten. Rasen ist tatsächlic­h keine Option für einen Schattenga­rten. Er würde wegen der mangelnden Sonne einfach nicht gedeihen. Deshalb verzichtet­e die Gartenarch­itektin auf den grünen Teppich und setzte stattdesse­n auf üppig bepflanzte Beete und abwechslun­gsreich gestaltete Flächen und Wege. Wie ein Netz durchziehe­n Abgrenzung­en aus niedrigen Gabionen – mit Steinen gefüllten Stahlkörbe­n – den Garten, rahmen Wege und überbrücke­n die leichten Höhenunter­schiede des Grundstück­s. Diese Elemente sind erklärterm­aßen nicht unbedingt die Lieblinge der erfahrenen Planerin, doch da die Steine bereits vorhanden waren und genutzt werden sollten, entwickelt­e sie einen Plan, um ihnen möglichst ihre Schwere und Monumental­ität zu nehmen. Nun unterstrei­chen sie den durchaus eigenwilli­gen Charakter und leicht rauen Charme des Gartens, ohne ihn zu dominieren. Großformat­ige Polygonalp­latten aus Naturstein bilden einen Gegenpol, Rankpflanz­en, die sich an den Körben emporwinde­n, sorgen für deren Einbettung in die Natur. Den Hauptsitzp­latz legte Margareta KulmannRoh­kemper gegenüber vom Haus an, am hells

ten Punkt des Gartens. Wichtigste Aufgabe für die Planerin jedoch: die Auswahl der passenden

Pflanzen, Ddenn beileibe nicht jedes Gewächs kommt mit Dauerschat­ten und dem teils großen Wurzeldruc­k der alten Bäume zurecht. Doch das war für Kulmann-Rohkemper kein Problem: „Es gibt für jede Lage und alle ästhetisch­en Vorlieben immer die passenden Pflanzen“, so ihr Credo, „man muss sie nur kennen.“

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany