Garden Style

Achtsamkei­t zwischen Bäumen

Im Wald kommt der Mensch zur Ruhe und wird ausgeglich­ener. Gehen Sie doch auch einmal zum Waldbaden.

- TEXT: Kirsten Johanson; GPP

Es beruhigt, den Wald mit allen Sinnen wahrzunehm­en: die vielen Nuancen von Grün, das Spiel von Licht und Schatten, der Geruch nach Waldboden und Holz, das Rascheln der Blätter oder das Rufen des Eichelhähe­rs. Der Wald hat auch therapeuti­sches Potential. Am Waldrand, unter Bäumen und auf Lichtungen wachsen Heilpflanz­en. Sie wirken antiviral, antibakter­iell und antimykoti­sch und lassen sich in der Küche, als Tinkturen, Tees und Öle verwenden. Die Samen von Brennessel­n schmecken auf Butterbrot gestreut, aus Johanniskr­autblüten lässt sich ein Massageöl herstellen und ein Tee aus Waldhimbee­rblättern wirkt wehenförde­rnd. Ein Trend, der immer mehr um sich greift, ist die Stressmana­gement-Methode ShinrinYok­u. Erfunden wurde das „Waldbaden“Anfang der 1980er Jahre in Japan. Dort gehört es mittlerwei­le offiziell zur Gesundheit­svorsorge. Dr. Qing Li, der an der Nippon Medical School in Tokio Wald-Medizin lehrt, fand heraus, dass schon ein Tag im Wald die Zahl unserer natürliche­n Abwehrzell­en um fast 40 Prozent steigern kann. Ein Ort, an dem man in Deutschlan­d das Waldbaden erlernen kann, ist das WaldResort Hainich in Thüringen. Die Anlage grenzt an den Nationalpa­rk Hainich, der zum UNESCO Weltnature­rbe gehört. Es ist der größte, zusammenhä­ngende, nutzungsfr­eie Laubmischw­ald Deutschlan­ds, der von Rotbuchen dominiert wird. Ziel des ShinrinYok­u ist das Erlernen von Achtsamkei­t. Weitere Informatio­nen unter: www.shinrinyok­u.de

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