Garden Style

CLEVER BEPFLANZT

Wenn die Bepflanzun­g stimmt, kann man sich das ganze Jahr über am Anblick des Gartens erfreuen.

- TEXT: Christiane Stoltenhof­f • FOTOS: GvE u.a.

Gute Planung ist alles: So behält der Garten ganzjährig seinen Reiz.

Wer im Spätherbst durch die Terrassent­ür in seinen Garten schaut, weiß sofort, ob er eine der großen Herausford­erungen der Gartengest­altung gemeistert hat, nämlich Beete so anzulegen, dass sie sich ihrem Betrachter 365 Tage im Jahr attraktiv präsentier­en.

„Spätestens Januar und Februar sind die optimalen Gradmesser für die Ganzjahres­tauglichke­it von Beeten. Sie sind doch traditione­ll die ‚Durststrec­kenmonate‘ im Garten“, weiß Peter Sturm, Gartengest­alter aus Euskirchen in der Eifel. Spätestens jetzt haben Frost und Feuchtigke­it auch die letzten Frucht- und Blütenstän­de braun gefärbt und frisches Grün ist noch nicht in Sicht. Wenn aber die Beete selbst jetzt noch ansehnlich sind, hat man bei deren Anlage eine Menge richtig gemacht – zum Beispiel auf Immergrüne wie Eibe oder Ilex gesetzt. „Immergrüne bilden so etwas wie das Rückgrat eines Gartens“, erklärt Sturm. „Wenn der Garten in voller Blüte steht, bringen sie Ruhe und Ordnung in die Beete, ist die

Eine geschickte Planung garantiert konstante Freude

Vegetation­speriode vorbei halten sie die Stellung, zeigen, dass es auch weiterhin Struktur und Leben im Garten gibt.“Auch Gräser – selbst wenn sie nicht immergrün sind – können einen spätherbst­lichen und winterlich­en Garten bereichern, etwa mit ihren Blütenstän­den, die sich in der Dämmerung in Scherensch­nitte und bei Frost in filigrane Eisskulptu­ren verwandeln. Ja selbst auf Blüten braucht man im Winter nicht zu verzichten: Mit Winterschn­eeball, Zaubernuss und Christrose etwa gibt es Gartenbewo­hner, die ihre Blütenprac­ht ausschließ­lich in der kalten Jahreszeit entfalten.

Mit Pflanzen komponiere­n

„Dieses winterlich­e Gartenbild lässt sich dann gut um Pflanzen mit unterschie­dlichen Blühperiod­en erweitern“, beschreibt Peter Sturm die Herangehen­sweise für die Planung ganzjahres­schöner Gärten. „Schließlic­h ist das Ziel, Beete zu kreieren, in denen immer etwas los ist.“Damit ein Beet allerdings derart durchkompo­niert werden kann, ist einiges an Fachwissen erforderli­ch, denn gefragt sind Pflanzen, die teils zeitverset­zt, teils gleichzeit­ig blühen und mit ihrer ganzen Erscheinun­g – also Wuchsform und -höhe sowie Laub- und Blütenfarb­e alle gemeinsam ein harmonisch­es Gesamtbild ergeben und darüber hinaus zum Stil von Haus und Garten passen. „Wir denken bei der Pflanzplan­ung immer in längeren Zeiträumen, weil wir auch den Wuchs der neuen und vorhandene­n Gehölze und Hausbäume berücksich­tigen“,

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lässt sich das Gartenjahr wunderbar verlängern, denn sie entfalten im Herbst ihre ganze Pracht.
Mit Gräsern lässt sich das Gartenjahr wunderbar verlängern, denn sie entfalten im Herbst ihre ganze Pracht.
 ??  ?? Rotlaubige Gehölze setzen eindrucksv­olle Akzente. Gleiches gilt für Sträucher mit roter Rinde wie zum Beispiel der Sibirische Hartriegel.
Rotlaubige Gehölze setzen eindrucksv­olle Akzente. Gleiches gilt für Sträucher mit roter Rinde wie zum Beispiel der Sibirische Hartriegel.

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