Fast 160 Jahre Unternehmensgeschichte
Bei älteren Ravensburgern heißt das Unternehmen mit seiner wechselvollen Geschichte immer noch schlicht „ der Escher“. Gegründet wurde es im Jahr 1856 als Ableger der Züricher Maschinenfabrik Escher Wyss & Cie. Das Geschäft konzentrierte sich bald auf die Herstellung von Wasserturbinen, Papiermaschinen und Schiffspropellern. Im vergangenen Jahrhundert waren es überwiegend Schweizer, die als Fabrikdirektoren die Zügel in der Hand hatten. Einer hieß Eugen Schwab, sein 1938 in Ravensburg geborener und dort aufgewachsener Sohn Klaus ist Chef des in Genf ansässigen Weltwirtschaftsforums. Ende der 1980er- Jahre standen beim „Escher“rund 2000 Menschen in Lohn und Brot. Bereits 1969 war das Unternehmen im Schweizer Sulzer- Konzern aufgegangen und hieß nun Sulzer Escher Wyss. Im Jahr 1994 kam es im Papierbereich zu einem Joint Venture mit dem Heidenheimer Familienunternehmen Voith. Die Voith- Eigentümer hatten sich im Vorfeld wegen der Zusammenarbeit mit den Schweizern heftig gestritten. Später übernahm Voith sämtliche Sulzer- Anteile. Abwechslungsreich war auch die Firmengeschichte im Bereich der Wasserkraft, was sich nicht zuletzt an den verwirrend häufigen Namenswechseln abbildet. Sulzer Hydro, VA Tech, VA Tech Escher Wyss, VA Tech Hydro. Seit dem Jahr 2006 ist die VA Tech Hydro im Besitz der österreichischen Andritz AG. Der Ravensburger Ableger des alten „ Escher“heißt inzwischen Andritz Hydro GmbH. Produziert werden mit 500 Mitarbeitern Wasserkraftwerke und Schiffspropeller – die noch immer den Herstellernamen Escher Wyss tragen. ( nab)