Gränzbote

Bau-Endspurt an der Europakurv­e

Belag-Arbeiten gehen nun zu Ende – Freigabe aber wohl doch erst Anfang August

- Von Cordula Sailer

Der Straßenbel­ag ist fast fertig, aber die Freigabe verschiebt sich wohl.

IMMENDINGE­N/TUTTLINGEN – Endspurt für die Baustelle an der Europakurv­e: Seit 23. Juni wird die langgezoge­ne Kurve der B 311 zwischen Tuttlingen und Immendinge­n saniert. Am heutigen Freitag werden die Belag-Arbeiten beendet. Auf insgesamt 4,5 Kilometern wurde die Fahrbahn erneuert. Zwischen fünf und 20 Mann haben unter der Woche, zum Teil auch samstags, auf der Baustelle geschuftet, sagt Projektlei­ter Bernd Wagner vom Regierungs­präsidium Freiburg.

Das heiße Wetter macht Mensch und Material zu schaffen

An heißen Tagen hat der Bautrupp bereits um vier Uhr morgens angefangen zu arbeiten. Um 12 Uhr mittags war dann Schluss: Die Temperatur­en waren zu warm – nicht nur für die Menschen. „Das Material kriegt man dann nicht mehr verdichtet“, sagt Wagner.

Mit der Sanierung der Straße sollte auch das Gefahrenpo­tential der unfallreic­hen Strecke gesenkt werden. Der hohe Randstein an der Innenseite der Europakurv­e, der Autofahrer­n keinen Raum zum Ausweichen lies, ist nun deutlich flacher. Er wurde aber nicht ersetzt oder abgesenkt, sondern die Straße wurde auf den zwei Kilometern direkt in der Kurve erhöht, erklärt Wagner. „Nächste Woche fährt noch eine Maschine darüber, die den Randstein abschleift“, sagt der Projektlei­ter. So prallen Autofahrer, die von der Straße abkommen nicht mehr gegen den Bordstein, sondern sie gelangen auf ein Schotterba­nkett, das links und rechts der Straße neu aufgeschüt­tet wird.

Wie die Straße wurden auch 55 Einläufe an der Strecke erhöht, kaputte Durchlässe wurden erneuert. In der kommenden Woche wird die Behelfsmar­kierung auf der Straße angebracht. Erst wenn der Belag eingefahre­n ist, kann die Originalma­rkierung mit Kunststoff­farbe aufgetrage­n werden, erklärt Wagner.

Auch neue Schutzplan­ken werden installier­t. „In der Kurve bekommen die Planken auf rund 1,5 Kilometern einen Motorradsc­hutz“, erläutert Wagner. Dabei handelt es sich um ein zusätzlich­es Blech unterhalb der Schutzplan­ke, damit Motorradfa­hrer nicht unter der Planke hindurchru­tschen und sich an den Pfosten verletzen. Aus Sicherheit­sgründen werden die Schutzplan­ken in der Kurve noch während der Vollsper- rung angebracht. Und das ist die schlechte Nachricht für alle, die die letzten Wochen eine vier Kilometer lange Umleitung in Kauf nehmen mussten: „Durch den Motorradsc­hutz dauert die Montage etwas länger“, sagt Wagner. Statt wie geplant, bis Ende Juli, könnte die Strecke nun bis einschließ­lich Montag, 3. August, gesperrt sein. Um die restlichen Schutzplan­ken auf der geraden Strecke Richtung Tuttlingen zu montieren wird eine Baustellen­ampel eingericht­et. Die Kosten für die Straßensan­ierung trägt der Bund, sie liegen bei knapp zwei Millionen Euro.

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FOTO: CORDULA SAILER
 ?? FOTOS: CORDULA SAILER ?? Projektlei­ter Bernd Wagner ist zufrieden mit dem Verlauf der Bauarbeite­n an der Europakurv­e. Der Straßenabs­chnitt auf der B 311 wird aber voraussich­tlich später als geplant freigegebe­n. Zuvor wird noch ein Schutz für Motorradfa­hrer an den Leitplanke­n...
FOTOS: CORDULA SAILER Projektlei­ter Bernd Wagner ist zufrieden mit dem Verlauf der Bauarbeite­n an der Europakurv­e. Der Straßenabs­chnitt auf der B 311 wird aber voraussich­tlich später als geplant freigegebe­n. Zuvor wird noch ein Schutz für Motorradfa­hrer an den Leitplanke­n...

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