Georg Werner muss Schemengerichtsurteil einlösen
Der Vorsitzende des Handharmonika-Clubs Möhringen, Georg Werner (rechts), muss am Sonntag das ihm durch das Möhringer Schemengericht auferlegte Urteil einlösen. Ihm war vorgeworfen worden, dass auf den Plakaten für das Konzert in der Möhringer Kirche im Dezember doch tatsächlich ein Bild der Immendinger Kirche anstelle der Möhringer drauf war. Der Büttel charakterisierte Werner damals: „Vo Beffendorf isch er ins Städtle emigriert, vordergründig hät er sich integriert, indem er beim HHC musiziert. Lange Johr hätt des au funktio- niert, doch dann hät er wohl intrigiert. Ä Kirchekonzert wird inszeniert, für den Obend plakatiert und dabei bewusst der teilnehmend Chor diffamiert. Unsre Kirch hät er uff äm Plakat usradiert und dadurchs Städtle irritiert. Sänger und Bürger sind pikiert, St. Andreas diskrediert, weil der Verbrecher sich net geniert wird er vors Schemengricht zitiert.“In der Anklageschrift hieß es: „S’hohe, weise, närrische Schemengericht zu Mehringen klagt a: De Oberscht vo de hiesige Ziehorgler und Städlefeschtdäge-gäschwätzer Georg Werner, wäge vorsätzli- chem und hinterhältigem vodausche vo de Mehringer Kirch a nem öffentliche Ushang.“Nun muss Werner am Sonntag im Gottesdienst in der St.-Andreas-Kirche den Chor Cantiamo mit seinem Akkordeon begleiten. Danach wird das Schemengericht entscheiden, ob das Urteil eingelöst ist, was aber zu erwarten ist. Dennoch gilt der Vorsitzende des HHC als Vorbestrafter. Das dürfte für Werner aber kein Problem sein, denn die Möhringer sind auf ihn und sein Akkordeon angewiesen – gerade auch an der Fasnet. (sm)