Bei wenig Knochen und in schwierigen Fällen: Wir haben die Erfahrung
Mit Spezialimplantaten wieder zu festen Zähnen / Für Angsthasen auch unter Vollnarkose möglich
OBERNDORF AM NECKAR - In der modernen Implantologie ist es mittlerweile fast immer möglich, Implantate dort einzubringen, wo sie für einen optimalen Zahnersatz gebraucht werden. Leider wird den Patienten aber oft vermittelt, dass bei wenig Knochenvolumen Implantate nicht einsetzbar sind, so Dr. (R) Hopf von der Praxisklinik für Implantologie.
Bei fast 90 Prozent der Patienten sind im Oberkiefer-Seitenzahnbereich, bedingt durch die Kieferhöhlen, nur zwei bis drei Millimeter Knochenvolumen vorhanden. Auch das jahrelange Tragen von Brücken und Teil- und Vollprothesen kann teilweise zu einem Knochenabbau führen. Dies bedeutet, dass ein konventionelles Implantat, mit 12 bis 14 Millimetern notwendiger Knochenmasse, nicht mehr inseriert werden kann.
„Hier“, so Hopf, „setzten wir erfolgreich das moderne etwas längere Zygoma- oder auch Jochbein-Implantat ein, das im Jochbogen verankert wird. Dieses bietet mit seiner besonders dichten Knochenstruktur hervorragende Voraussetzungen für einen sofortigen festen Halt von Implantaten.“Hopf: „Uns ist wichtig, dass unsere Patienten immer über alle Behandlungsmöglichkeiten und unterschiedlichen Herangehensweisen informiert sind. Unsere Maxime lautet deshalb: Wir beraten – Sie entscheiden.“
Aus diesem Grund erklärt er, muss der Patient auch das Verfahren des Knochenaufbaus, oder im Oberkieferbereich auch als Sinuslift bekannt, kennen. Beim Knochenaufbau wird in der seitlichen Kieferhöhlenwand ein zehn x zehn Millime- ter großes Fenster präpariert, die Kieferhöhlenschleimhaut wird vorsichtig abgehoben und der dadurch entstehende Hohlraum wird mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt, welches sich bei optimalem Verlauf dann in circa einem Jahr in einen massiven Knochenblock verwandelt, erläutert der Spezialist.
Da das Verfahren des Knochenaufbaus auch gewisse Risiken wie Infektionen mit sich bringt, bietet das Zygoma-Implantat viele Vorteile, so Hopf. So eine kürzere Behandlungsdauer, da keine monatelange Einheilzeit des Knochenaufbaumaterials notwendig ist. Das Implantat kann nach wenigen Stunden sofort belastet werden. Daraus resultiert eine wesentlich kürzere Behandlungszeit und dadurch auch eine enorme Kostenreduzierung.