Streit und Gewalt in Flüchtlingsheimen Donaueschingen und Ellwangen
DONAUESCHINGEN/ELLWANGEN (sz/ lsw) - In zwei Flüchtlingsunterkünften sind Auseinandersetzungen zwischen Bewohnern so eskaliert, dass die Polizei mit einem Großaufgebot eingreifen musste.
In Donaueschingen war am Montagabend ein Streit um die Benutzung der Duschräume Auslöser für Tumulte. 19 Streifenwagen rückten an. Um weitere Konfrontationen zu verhindern, nahm die Polizei den 37 Jahre alten Rädelsführer in Gewahrsam. Auch ein 24-Jähriger, der vom Fenster aus eine Gasflasche in Richtung einer Menschenmenge warf, wurde über Nacht ins Gefängnis gebracht. Verletzt wurde niemand. Auf dem Areal leben etwa 1600 Asylsuchende.
Bereits am Dienstag vergangener Woche hatten rund 400 Menschen in der Unterkunft gegen eine geplante Verlegung protestiert. Zwei Tage später stellten Beamte auf dem Gelände Eisenstangen und Holz-
Gymnasiallehrer besorgt wegen Sitzenbleibern
STUTTGART (lsw) - Der Philologenverband schlägt Alarm: Einmal mehr sei die Zahl der Sitzenbleiber in den fünften Klassen der Gymnasien gestiegen. Auch die Zahl der Schüler mit Problemen im Unterricht wachse weiter, berichtete der Landeschef des Verbands, Bernd Saur, den Zeitungen „Heilbronner Stimme“und „Mannheimer Morgen“. Laut Philologenverband stieg die Sitzenbleiber-Quote in den fünften Klassen zuletzt auf 1,8 Prozent. Basis ist nach Angaben der Zeitungen eine Umfrage des Philologenverbands unter 132 der 380 Gymnasien im Land. Nach Angaben eines Sprechers von Kultusminister Andreas Stoch (SPD) belegten erste Daten von den Gymnasien hingegen, dass die Quote der Nichtversetzten in den Klassen 5 und 6 „nahezu konstant“geblieben sei. Im Vorjahr lang die Quote bei 1,6 Prozent. Die Sitzenbleiber-Quote in den fünften Klassen steht im Fokus, seitdem Grün-Rot direkt nach Regierungsübernahme die verbindliche Grundschulempfehlung abgeschafft hat.
Elfjähriger klettert in Spielautomaten
RHEINFELDEN (lsw) - In einem Einkaufszentrum in Rheinfelden (Kreis Lörrach) ist ein Elfjähriger in einen großen Spielautomaten geklettert, jedoch kurze Zeit später erwischt worden. Der Junge stieg über den Gewinnentnahmeschacht in den Automaten, teilte die Polizei am Dienstag mit. Darin befanden sich Elektroartikel, die per Geldeinwurf gewonnen werden können. Als er im Automaten gerade die ihm passenden Sachen aussuchen wollte, kam der Ladendetektiv vorbei und sah den Jungen im Automaten hinter der Glasscheibe sitzen. Die Polizei rückte an und brachte den Elfjährigen zu den Eltern. Die Elektroartikel blieben im Automaten. latten sicher, die zu Schlagwaffen umfunktioniert worden waren. In dieser Sache hat das Polizeipräsidium Tuttlingen die Ermittlungen eingestellt, sagte ein Sprecher auf Anfrage.
In der Erstaufnahmestelle in Ellwangen gerieten am Montagnachmittag zwei 30 und 31 Jahre alten Syrer derart aneinander, dass der Ältere verletzt wurde. Nach Auskunft der Polizei vom Dienstag wurde der Mann mit einer Aluminiumstange geschlagen und erlitt eine Kopfplatzwunde. Später flammte der Streit erneut auf, als die Kontrahenten und ihre Familien aufeinander losgingen. Ein Polizeisprecher sprach von einer extrem aufgeheizten Stimmung. Eine Richterin ordnete für vier Männer Gewahrsam an.
Um die Sicherheit zu erhöhen, sollen die Landeserstaufnahmestellen künftig videoüberwacht werden.
18-Jähriger steht nach Fußballrandale vor Gericht
STUTTGART (lsw) - Vor dem Landgericht Stuttgart hat am Dienstag der Prozess gegen einen 18 Jahre alten Mann wegen versuchten Totschlags nach einem Fußballspiel begonnen. Ihm wird nach Auskunft des Gerichts zur Last gelegt, sich im März 2015 an schweren Ausschreitungen nach einem Bundesligaspiel beteiligt zu haben. Dabei wurden zwei Polizeibeamte mit Flaschen und Steinen beworfen, hieß es in der Anklage der Staatsanwaltschaft zum Prozessauftakt. Unbekannte Mittäter des Angeklagten hätten gezielt mehrere 3,8 Kilogramm schwere Steine in Richtung des Kopfes eines Beamten geworfen, die diesen nur knapp verfehlten und stattdessen in das Polizeifahrzeug eingeschlagen seien. Den Tod des Polizisten hätten die Täter in Kauf genommen. Mit einem Urteil wird dem Plan zufolge Ende Oktober gerechnet.
Segelboot kentert direkt vor Uferpromenade
FRIEDRICHSHAFEN (ras) - Unmittelbar vor der Friedrichshafener Uferpromenade ist am Dienstagnachmittag ein Segelboot im Bodensee gekentert. Die Wasserschutzpolizei nahm sechs Personen auf, die auf dem Schiff waren. Verletzt wurde niemand. Feuerwehr und Rettungstaucher zogen das Boot aus dem Wasser. Die Ursache des Unglücks war zunächst ungeklärt. Nach Angaben der Einsatzkräfte wurde das Boot zu Schulungszwecken genutzt.
Altpeter will Armutsbericht im Dezember nachliefern
STUTTGART (klw) - Sozialministerin Katrin Altpeter will nun im Dezember den angekündigten „Armuts- und Reichtumsbericht“der Landesregierung der Öffentlichkeit vorlegen. Das sagte die SPD-Politikerin am Dienstag in Stuttgart. Ursprünglich sollte der Bericht im Juli vorgestellt werden, zuletzt war von Oktober die Rede. Altpeter begründete die Verzögerung mit der Einarbeitung sehr vieler guter Zuarbeiten. Man wolle lieber einen guten als einen überstürzten Bericht abliefern. Grün-Rot hatte sich 2011 im Koalitionsvertrag zur Armutsberichterstattung verpflichtet.