Lustige Zeitreise
Soundtrack Deutschland (ARD, Mi., 21.50 Uhr) -
Direkt nach den eher düsteren Folgen von „Weissensee“wird das Thema 25 Jahre Wiedervereinigung im Ersten humorvoller aufbereitet. Und ziemlich schräg. Denn was die beiden „Tatort“-Kommissare Jan Josef Liefers und Axel Prahl abliefern, ist weit entfernt von einer normalen Dokumentation zum Thema „Musikgeschichte in Ost- und Westdeutschland von 1949 bis 1989“.
Nicht dass man auf die drei „Dokutainment“-Folgen, wie es beim Sender so schön heißt, unbedingt gewartet hätte, aber Spaß machen sie allemal. Liefers (Ost) und Prahl (West), die im echten Leben auch Musik machen, begeben sich in Glitzersakkos auf Zeitreise, zeigen Originalaufnahmen von großen Auftritten berühmter Bands der Vorwendezeit.
Ansonsten machen sie sich lustig – etwa über die DDR-Hymne, die wie ein Hans-Albers-Hit daherkommt. Und natürlich auch über sich selbst und vor allem über den anderen. Ganz wie im „Tatort“. Sie springen dabei zwar etwas unkoordiniert zwischen den Jahreszahlen hin und her und streuen ihre Gags beliebig dazwischen. Aber es ist lustig, was unter der Regie des 28-jährigen Sergej Moya präsentiert wird. Und kein bisschen langweilig, zumal auch große Stars zu Wort kommen, wie die Scorpions, Tote-Hosen-Frontmann Campino, Nena, die Puhdys oder Udo Lindenberg.