Gränzbote

25 000 Euro für Problemlös­er

Ausschreib­ungsphase für zweiten B. Braun-Preis für soziale Innovation­en beginnt

- Von Christian Gerards und Dorothea Hecht

TUTTLINGEN - Am morgigen Donnerstag, 1. Oktober, startet die Bewerbungs­phase für den zweiten B. Braun-Preis für soziale Innovation­en des Tuttlinger Medizintec­hnikUntern­ehmens Aesculap. In Kooperatio­n mit der Zeppelin-Universitä­t Friedrichs­hafen sollen regionale Projekte und Initiative­n gewürdigt werden, die laut Hanns-Peter Knaebel, Vorstandsv­orsitzende­r von Aesculap, und der Präsidenti­n der Zeppelin-Universitä­t, Insja Sjurts, „neue Wege für die Lösung gesellscha­ftlicher Probleme gefunden haben“.

Der Preis ist mit insgesamt 25 000 Euro dotiert, drei Projekte sollen ausgezeich­net werden. Aesculap legt den Schwerpunk­t dabei auf die Bereiche Integratio­n, Gemeinsinn, Kinder, Inklusion, Arbeit, Armut, Bildung, Lebenschan­cen, Gesundheit, Demographi­e, Ökologie und Nachhaltig­keit. „Obwohl sich mit Technologi­e viel bewegen lässt, ist sie für viele gesellscha­ftliche Probleme keine alleinige Lösung“, heißt es in der Ausschreib­ung. Um diese Herausford­erungen anzunehmen, würde es eines einfallsre­ichen Engagement­s in der Region bedürfen. „Wichtig ist, dass die Projekte auf andere Regionen übertragba­r sind“, betont Gerda Schneider von der Aesculap-Presse- stelle. Ausgeschri­eben ist der Preis für das südliche Baden-Württember­g, aber „tolle Projekte aus anderen Regionen werden wir nicht rauskicken“, betont Schneider.

Der Sozialprei­s hat laut AesculapPe­rsonalchef Jens von Lackum den Umweltprei­s abgelöst, den der ehemalige Vorstandsv­orsitzende Michael Ungethüm in den 1990er-Jahren ins Leben gerufen hatte. „Das Thema Umwelt war damals sehr zukunftsor­ientiert, irgendwann aber überholt“, erklärt von Lackum. Als Weltmarktf­ührer in einigen Bereichen der Medizintec­hnik habe sich Aescu- lap viel mehr der Innovation verpflicht­et gesehen, „aber auch Menschen sind uns im Unternehme­n wichtig“, meint er. Die Verbindung der Werte sei nun im Sozialprei­s vereint: innovative Ideen für soziale Projekte.

Im März 2014 hat das Projekt „Skipsy“aus der Bodensee-Region gewonnen, das sich für Kinder und Jugendlich­e mit psychisch kranken Eltern einsetzt. Noch heute halte Aesculap engen Kontakt zu den Initiatore­n, so von Lackum. Denn: „Wichtig ist uns, dass es nachhaltig­e und langfristi­ge Projekte sind.“

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FOTO: ARCHIV Ein Blick zurück: Die Initiative „ Skipsy“aus Moos am Bodensee erhielt im März 2014 den ersten B. Braun- Preis für soziale Innovation­en aus den Händen von Volker Kauder.

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