Bio-Bauer kein konventioneller Landwirt
Zum Artikel „ Es muss nicht immer Bio sein“( 5.10.): Schön, dass in Höfen, die konventionell bewirtschaften, das Tierwohl so großgeschrieben wird. Ich sehe das genauso, dass viele konventionelle, moderne Ställe den Tieren viel Licht, Luft und Platz bieten. Auf Gentechnik zu verzichten und sich in einer Erzeugergemeinschaft zusammenzuschließen, sind richtige Schritte. Schade finde ich, wenn geäußert wird, dass es in Bio-Betrieben eigentlich nur um die biologische Fütterung ginge. Oder wenn gegen Ende des Artikels der Eindruck erweckt wird, als ob die staatlichen Fördermittel und Maßnahmen ausschließlich für die Bio-Bauern wären. Ein Bio-Bauer achtet nicht nur auf das Leben seiner Kühe, sondern auch auf das Leben der Pflanzen, der Insekten und der ganzen Vogel- und Kleintierwelt, indem er eben auf mineralischen Dünger und den Einsatz von Pestiziden verzichtet und eben nicht so oft mäht. Daher ist es falsch, einen Bio-Bauer auf das bloße Füttern von biologischem Futter zu reduzieren und mit einem konventionellen Landwirt gleichzusetzen, der zwar auf das Tierwohl achtet, aber eben durch Düngen und häufiges Mähen eine Grünland-Wüste aus Weidegras heraufbeschwört, in der Insekten und Kleintiere leer ausgehen. Anja Strodel, Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständnis dafür, dass wir für die Veröffentlichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalten müssen. Leserzuschriften stellen keine redaktionellen Beiträge dar. Anonyme Zuschriften können wir nicht veröffentlichen.
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