Schülerzahlen bleiben in Tuttlingen stabil
Werkrealschule verzeichnet erstaunliche Zuwächse – Realschulen rechnen ab 2016 mit mehr Zulauf
Heimatforum beruft außerordentliche Sitzung ein
TUTTLINGEN (sz) - Das Tuttlinger Heimatforum hat für den 2. November zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Wie aus der Einladung hervorgeht, ist der Grund dafür offenbar der Rücktritt des Vorstandsmitglieds und Kassiers Uwe Pawlowski. Er will in der Sitzung eine Erkläung abgeben. Auch eine Aussprache steht auf der Tagesordnung. TUTTLINGEN (dh) - Alle wollen aufs Gymnasium? Das mag vielleicht für andere Regionen und Städte zutreffen. In Tuttlingen gilt eher: Die Verteilung der Schüler bleibt nach aktuellen Zahlen der Stadtverwaltung weitgehend beim Alten.
Fast könnte man sogar eine Rolle rückwärts vermuten: Die Werkrealschule verzeichnet soviel Zulauf wie lange nicht mehr. 36 Schüler in der fünften Klasse – damit hat Schulleiter Rainer Buggle im letzten Jahr seiner Amtszeit noch einmal zwei Klassen in einem neuen Jahrgang. Fast hätte er nicht mehr damit gerechnet, hatte Buggle unserer Zeitung im In- terview gesagt. Aber er weiß auch: „Das wird nicht so weitergehen.“Spätestens wenn im kommenden Jahr eine weitere Änderung am Schulsystem greift, rechnen Experten im ganzen Land mit weniger Schülern an Werkrealschulen: Dann sollen Realschulen auch den Hauptschulabschluss anbieten. Und das dürfte sich auch in Tuttlingen bemerkbar machen.
Thomas Stingl etwa, Schulleiter der Hermann-Hesse-Realschule, spürt schon die ersten Anzeichen dafür. Es gebe einige Schüler, die mit einer Empfehlung für die Werkrealschule in die Realschule kämen, meint er. „Und nicht alle schaffen es.“Einige gingen zurück an die Werkrealschule. Die Zahlen seien aber nicht allzu hoch, sagt Michael Seiberlich, Leiter der Ludwig-Uhland-Realschule. Um die 1100 Schüler gehen jedes Jahr auf die beiden Realschulen – auch dieses Jahr. Die Hesse-Realschule verzeichnet einen Zuwachs von 72 (2014) auf 85 Schüler (2015) in den fünften Klassen. „Aber das sind die üblichen Schwankungen“, meint Stingl, „mal sind es ein paar mehr, mal ein paar weniger.“Im kommenden Jahr rechnen beide Schulleiter aber mit Zulauf.
Ein schwacher Jahrgang sorgt et- wa am Otto-Hahn-Gymnasium für weniger Schüler in den fünften Klassen als im Vorjahr. Stabil sind aber die Zahlen an den Grundschulen: Gut 1300 Schüler besuchen die sechs Tuttlinger Grundschulen. 329 von ihnen sind Erstklässler, etwa 20 weniger als im Vorjahr – weniger vor allem in den Ortsteilen Nendingen und Möhringen. Das bereitet Helene Buggle, kommissarische Schulleiterin der Donauschule Nendingen aber keine Sorgen. 21 Neue sind hinzugekommen, das sind zwar sieben weniger als im Vorjahr, „aber es werden auch wieder mehr“, ist sie mit Blick auf die Kindergärten zuversichtlich.