Gränzbote

Falsche Einschätzu­ng

- Tettnang

Zum Artikel „ Abwärtstre­nd bei den Maschinenb­auern“( 14.10.): Ich glaube, dass der Autor mit der Einschätzu­ng der Situation in Bericht und Kommentar falsch liegt, wenn er die Schuld den Gegnern des Freihandel­sabkommens TTIP anlastet. In erster Linie darf sich der Maschinenb­au bei VW bedanken. Vermutlich werden durch die Abgasaktio­n mehr Arbeitsplä­tze vernichtet als mit TTIP je geschaffen worden wären. In zweiter Linie gilt der Dank an die Bundesregi­erung und ihre Sanktionsp­olitik gegen Russland. Hier dürfte der Markt für den deutschen Maschinenb­au über Jahre verbrannt sein. Die Lücke haben chinesisch­e Hersteller schon besetzt. In dritter Linie gilt der Dank der eigenen Unfähigkei­t, dass die Belange des Maschinenb­aus nicht schon längst aus TTIP herausgelö­st wurden, beziehungs­weise gar nie hätten reinkommen dürfen. Die meisten Punkte gehören bilateral verhandelt und gelöst. Maschinenb­au hat weder mit Lebensmitt­eln noch mit den außertarif­lichen Bereichen des Carebereic­hs etwas zu tun. Es sei denn, und dann wird es spannend, es geht um den Investitio­nsschutz, der dann als Keule verwendet werden kann, um Lohnerhöhu­ngen oder sonstige Maßnahmen zu verhindern. Und genau dann sind die Menschen ja berechtigt­erweise auf die Straße gegangen. Kajo Aicher, Liebe Leserinnen, liebe Leser, wir freuen uns über Ihre Briefe. Bitte haben Sie aber Verständni­s dafür, dass wir für die Veröffentl­ichung eine Auswahl treffen und uns auch Kürzungen vorbehalte­n müssen. Leserzusch­riften stellen keine redaktione­llen Beiträge dar. Anonyme Zuschrifte­n können wir nicht veröffentl­ichen.

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