Gränzbote

„Schwenning­en wollte Sieg mehr als wir“

Wild Wings stürzen mit schnellem Umschaltsp­iel Tabellenfü­hrer Nürnberg Ice Tigers

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VILLINGEN-SCHWENNING­EN (wit) - „Vor drei Wochen waren wir abgehängt, jetzt sind wir in der Tabelle wieder bei der Musik dabei“, freut sich Wild-Wings-Trainer Helmut de Raaf über das Sechs-Punkte-Wochenende seiner Truppe in der Deutschen Eishockey-Liga.

Erstmals in dieser Saison schafften die Schwäne an einem Wochenende die volle Ausbeute: Einem 3:1Heimsieg gegen die Düsseldorf­er EG ließen sie einen sensatione­llen 5:1Erfolg beim Tabellenfü­hrer Nürnberg Ice Tigers folgen. „Nürnberg hat viele große Spieler über 1,90 Meter. Die sind körperlich sehr robust. Dem wollten wir mit Schnelligk­eit, vor allem mit schnellem Umschaltsp­iel begegnen, das ist uns gelungen“, strahlte de Raaf nach dem Triumph in Franken.

„Das Ergebnis spiegelt den Spielverla­uf nicht korrekt wieder, wir hatten aber endlich auch mal mehr Glück als der Gegner. Trotzdem sind wir froh, dass wir gewonnen haben“, sagte SERC-Kapitän Sascha Goc zum Sieg beim Spitzenrei­ter. Vor allem Damien Fleury war am Sonntag mit Glücksgött­in Fortuna im Bunde. Sein 1:1-Ausgleichs­treffer sprang von hinter der Bande an die Latte in den Rücken von Torwart Andreas Jenike und von dort in den Kasten. Und beim Treffer zum 5:1-Endstand hatte Fleury einfach mal von der Mittellini­e abgezogen, und Jenike patzte so ungeschick­t, dass der Puck erneut über die Torlinie kullerte. „Ja, es waren teils kuriose Tore, aber wir haben sie geschossen. Nichtsdest­otrotz haben wir uns auch noch viele Chancen erarbeitet, die wir liegen gelassen haben. Das Mitteldrit­tel haben wir 3:0 gewonnen und damit den Grundstein für den Sieg gelegt“, so de Raaf.

Die Nürnberg Ice Tigers um ihren blassen NHL-Superstar Dany Heatley waren entzaubert. „Schwenning­en wollte den Sieg mehr als wir. Ich will die Leistung der Wild Wings nicht schmälern, aber wenn wir so weiterspie­len, werden wir kein einziges Spiel mehr gewinnen“, zeigte sich TigersSpor­tdirektor Martin Jiranek tief enttäuscht. Die Franken verloren die Tabellenfü­hrung, während Schwenning­en auf Rang zwölf kletterte. Rang zehn ist für die Schwäne plötzlich wieder greifbar nahe, lediglich drei Punkte fehlen. Auf Rang acht fehlen fünf Zähler. „Wir können um die Plätze acht bis 14 mitspielen. Wichtig ist, dass wir jetzt Wochenende für Wochenende punkten“, so de Raaf. Wild- Wings- Trainer Helmut de Raaf nach dem 5: 1- Erfolg beim Tabellenfü­hrer Nürnberg

Die Wild Wings haben die Suche nach einem zehnten Ausländer intensivie­rt. „Wir haben noch niemanden, trotzdem kann es schnell gehen“, schließt de Raaf nicht aus, dass am kommenden Wochenende bereits ein neuer Mittelstür­mer für Schwenning­en auf Torejagd geht.

Obwohl Joey MacDonald am Freitag beim 3:1 gegen die DEG vorzüglich hielt, hatte de Raaf am Sonntag Dimitri Pätzold ins Tor beordert. „MacDonald hatte drei Spiele in Folge gemacht. Wir wollten jetzt, dass auch Pätzold wieder an die Reihe kommt, und er hat in Nürnberg hervorrage­nd gehalten.“Der Schwenning­er Coach setzt also im Tor weiter auf ein gewisses Wechselspi­el.

„Das Mitteldrit­tel haben wir 3:0 gewonnen, und damit den Grundstein für den Sieg gelegt.“

Für die Wild Wings geht es am Freitag um 19.30 Uhr mit dem Heimspiel gegen Straubing weiter. Am Sonntag gastieren die Schwenning­er um 14.30 Uhr bei den Kölner Haien.

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FOTO: DIREVI Die Wild Wings feierten mit den Siegen gegen Düsseldorf und Nürnberg ihr erstes Sechs-Punkte-Wochenende in dieser Saison. Unser Bild zeigt den Schwenning­er Marcel Kurth ( blau) im Zweikampf mit Kurt Davis. Der SERC- Spieler erzielte gegen die DEG...

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