Hans-Peter Seute steht an Spitze des Kinderschutzbundes
Bärbel Tapal ist nach 21 Jahren im Vorstand nicht mehr zur Wahl angetreten
TUTTLINGEN (clst) - Zum letzten Mal hat Bärbel Tapal, eine der Vorsitzenden des Kinderschutzbundes Tuttlingen, am Montagabend die Mitgliederversammlung eröffnet: Nach 21 Jahren trat sie nicht mehr zur Wahl an. Ihr Amt wird fortan HansPeter Seute übernehmen. Er wurde einstimmig gewählt.
Irmgard Rieger, das weitere Mitglied des Vorsitzenden-Duos, hatte sich zur Wiederwahl gestellt. Neu im Amt ist seit Montagabend Esther Sigrist als Kassiererin, die Heidi Schadt ablöst. In ihrem Amt bestätigt wurde Beisitzerin Ursel Peuker. Vakant bleibt nach wie vor der Posten des Schriftführers.
Das Motto des Kinderschutzbundes lautet: „Familienzeit – Zeit für mich, Zeit für dich, Zeit für uns“, was unter anderem bedeutet, dass Eltern mehr gemeinsame Zeit mit den Kin- dern verbringen sollten. Dazu wollen die Mitarbeiter des Kinderschutzbundes, Ehrenamtliche wie Festangestellte, beitragen. Im Jahresrückblick der Vorsitzenden Irmgard Rieger wurde deutlich, dass die Aufgaben des Kinderschutzbundes umfangreicher geworden sind: Insgesamt 921 ehrenamtliche Stunden haben die Mitarbeiterinnen des Kleiderladens vorzuweisen. „Die zunehmende Zahl von Flüchtlingen, die ja wirklich alles brauchen“, berichtete Annemarie Seute, erfordere diesen Mehraufwand. „Wir haben die Zahl der Suchenden auf 20 Familien pro Ausgabe begrenzt, damit wir intensiver auf die einzelnen Familien eingehen und beraten können.“
Iris Bieder und Brigitte Härtl berichteten über die Familiensprechstunde, die parallel zur Kleiderausgabe stattfindet „und bei der so man- ches Konfliktpotential wird“, so Iris Bieder.
Der begleitete Umgang, der nach Trennung und Scheidung der Eltern, oder bei Unterbringung der Kinder in einer Pflegefamilie in Anspruch genommen werden kann, ist seit 1. Januar dieses Jahres neu geregelt: Die Eltern stellen einen Antrag auf Jugendhilfe beim Jugendamt und müssen diesen beide unterschreiben. „Dadurch wird den Eltern durch ihre Unterschrift deutlich bewusst gemacht, dass sie beide in der Verantwortung für die Kinder sind und sich dieser nicht entziehen können“, erklärte Iris Bieder. „Wir begleiten diese Familien gemeinsam mit dem Jugendamt.“
Für das kommende Jahr ist geplant eine Betreuung für Kinder bis drei Jahren für Flüchtlingsfamilien anzubieten. Das Projekt soll von der
bewältigt Ini Asyl unterstützt werden. Hier liege jedoch noch keine definitive Zusage vor.