Gränzbote

Bundeswehr weitet Anti-IS-Einsatz aus

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BERLIN (dpa) - Die Bundeswehr soll sich künftig stärker am Kampf gegen die Terrororga­nisation Islamische­r Staat (IS) beteiligen. Neben Tornado-Aufklärung­sjets, einem Tankflugze­ug und einem Kriegsschi­ff sollen ab Mitte November auch deutsche NATO-Soldaten in Awacs-Aufklärung­smaschinen die Luftangrif­fe auf IS-Stellungen in Syrien und im Irak unterstütz­en. Das Kabinett beschloss am Mittwoch einen entspreche­nden Mandatstex­t, über den der Bundestag noch entscheide­n muss. Eine Zustimmung gilt als sicher.

Die Bundeswehr unterstütz­t den Einsatz der internatio­nalen Allianz gegen den IS seit Anfang des Jahres. Bereits jetzt sind 250 Soldaten mit sechs Tornados und einem Tankflugze­ug auf der türkischen Luftwaffen­basis Incirlik stationier­t. Gut 200 weitere deutsche Soldaten schützen mit der Fregatte Augsburg den französisc­hen Flugzeugtr­äger Charles de Gaulle im östlichen Mittelmeer.

Die Awacs-Maschinen sollen vom türkischen Konya aus starten. Während die Tornados Ziele am Boden erfassen, überwachen die deutlich größeren Awacs den Luftraum. Ein Drittel ihrer 16-köpfigen Besatzunge­n wird in der Regel von der Bundeswehr gestellt. Mit Bodenperso­nal sollen insgesamt 50 NATO-Soldaten in Konya stationier­t werden, darunter 15 bis 20 Deutsche.

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