BGH: Online nicht mehr Rechte als offline
KARLSRUHE (dpa) - Verbraucher sollen online nicht mehr Rechte haben als beim Einkauf im Laden. Wer im Internet bestellte Waren ausführlicher testet, als das im Geschäft möglich gewesen wäre, und sie dabei beschädigt, bekommt nicht den vollen Kaufpreis zurück, entschied der Bundesgerichtshof am Mittwoch in Karlsruhe.
In dem Fall ging es um einen online gekauften Katalysator. Der Käufer hatte diesen von einer Werkstatt einbauen lassen. Nach einer Probefahrt stellte er aber fest, dass sein Auto nicht mehr die Leistung erbrachte und schickte das Teil zurück – mit deutlichen Gebrauchsspuren, weshalb der Verkäufer den Preis nicht erstatten wollte.
Onlineverträge können grundlos widerrufen, der Kaufpreis muss
Deutsche Post erhöht Tarife für Geschäftskunden
BONN (dpa) - Briefe verschicken mit der Deutschen Post wird für Geschäftskunden 2017 um 1,7 Prozent teurer. Zusatzrabatte für Großkunden wie Unternehmen, Banken und Behörden würden gesenkt, sagte am Mittwoch ein Post-Sprecher. Die Post hatte für Großkunden zum Jahreswechsel Mengenrabatte auf den Standardbrief um fünf Prozentpunkte erhöht, um ihnen einen Teil der Portoerhöhung um acht auf 70 Cent zu ersparen. dann erstattet werden. Zuvor dürfen Verbraucher die „Eigenschaften und Funktionsweise“der Sachen testen. Das soll ausgleichen, dass man Waren nicht wie im Laden anfassen kann, sagte die Vorsitzende Richterin Karin Milger. Mehr Rechte sollen daraus nicht entstehen.
Auch im Geschäft hätte der Käufer den Katalysator aber nicht so ausprobieren können, dass er dabei die Wirkung auf sein Auto hätte testen können, heißt es in dem Urteil. Er hätte das Teil lediglich anschauen, mit alternativen Modellen vergleichen und sich vor Ort beraten lassen können.
All das sei im Internet zwar nicht möglich. Der Einbau des Katalysators und die Probefahrt gingen aber weit über die Testmöglichkeiten im Geschäft hinaus.
Wechsel an der Spitze von Handelskette Kaufland
NECKARSULM (dpa) - Kauflands Deutschlandchef Adrian Viman (45) verlässt das Unternehmen. Seinen Posten übernimmt mit sofortiger Wirkung der bisherige Vertriebsvorstand Richard Lohmiller (57), wie die Handelskette am Mittwoch mitteilte. Der 34 Jahre alte Jan Plambeck, der bislang im Vorstand für die Unternehmensentwicklung zuständig war, kümmert sich künftig um Vertrieb, Logistik und Zentralbereiche.