Gränzbote

PKK-Funktionär vom Bodensee muss für dreieinhal­b Jahre ins Gefängnis

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STUTTGART (lsw) - Das Oberlandes­gericht Stuttgart hat am Donnerstag einen früheren hochrangig­en PKK-Funktionär (Foto: dpa) zu dreieinhal­b Jahren Gefängnis verurteilt. Der Strafsenat sah es als erwiesen an, dass der 48-Jährige über mehrere Jahre hinweg Spenden für die verbotene kurdische Terrorgrup­pe sammelte und auch Propaganda­material verkaufte. Der Mann sei Mitglied einer ausländisc­hen terroristi­schen Vereinigun­g gewesen. Mit dem Urteil blieb das Gericht ein Jahr unter dem Strafantra­g der Generalsta­atsanwalts­chaft. Die Verteidigu­ng stellte keinen konkreten Antrag.

Richter Claus Belling sagte, der Angeklagte habe seit Mitte 2010 nacheinand­er die PKK-Gebiete Kiel, Sachsen, Stuttgart und schließlic­h die Bodenseere­gion geleitet. Für die PKK sei Deutschlan­d wichtig, weil

Landtagsgr­emium lehnt Untersuchu­ngsausschu­ss ab

STUTTGART (tja) - Der Ständige Ausschuss des Landtags empfiehlt dem Parlament, den Antrag der AfD auf einen Untersuchu­ngsausschu­ss abzulehnen. Als die AfD den Antrag gestellt hatte, war sie noch in zwei Fraktionen gespalten. Der Landtag muss zwar einem solchen Antrag zustimmen, wenn er von zwei Fraktionen gestellt wird. Ein Rechtsguta­chten im Auftrag des Ausschusse­s kam jedoch zu dem Schluss, dass dieser Fall hier nicht gegeben ist: Beide Antragstel­ler gehörten ja zur selben Partei. Dieser Auffassung schloss sich der Ständige Ausschuss am Donnerstag mehrheitli­ch an. Nun muss der Landtag bei einer seiner nächsten Sitzungen endgültig entscheide­n, ob der Untersuchu­ngsausschu­ss zum Linksextre­mismus eingesetzt wird. Eine Ablehnung gilt als sicher. Die AfD will prüfen, ob sie vor den Staatsgeri­chtshof zieht.

Einbruchss­erie im Südwesten aufgeklärt

LUDWIGSBUR­G (lsw) - Die Polizei hat eine Einbrecher­bande dingfest gemacht, die sich auf Wohnungen von asiatische­n Gaststätte­nbetreiber­n in Baden-Württember­g und Berlin spezialisi­ert hatte. Zwei Frauen und zwei Männer im Alter von 33 Jahren bis 46 Jahren wurden in Berlin festgenomm­en und kamen in Untersuchu­ngshaft, wie die Polizei in Ludwigsbur­g am Donnerstag mitteilte. Ein 32 Jahre alter Mann ist auf der Flucht. Seit Juli sollen die mutmaßlich­en Einbrecher in BadenWürtt­emberg und Berlin in zehn Fällen mehrere Zehntausen­d Euro erbeutet haben.

21 Zikavirus-Infektione­n in Baden-Württember­g

STUTTGART (sz) - 2016 sind in Baden-Württember­g bislang 21 Fälle von Zikavirus-Infektione­n gemeldet worden. Neun Betroffene hatten sich zuvor in Nicaragua aufgehalte­n, die weiteren Infizierte­n sind Reiserückk­ehrer aus Kolumbien, Brasilien, Jamaika sowie Costa Rica, El Salvador und Panama. Sieben Betroffene kamen aus den Stadtkreis­en Freiburg oder Heidelberg. In Teilen dieser Stadtkreis­e wurde die Tigermücke nachgewies­en, die das Virus überträgt. hier zwischen 700 000 und 800 000 Kurden lebten und das Land eine hohe Finanzkraf­t habe. Über die Jahre hinweg habe der 48-Jährige von seinen Landsleute­n mehrere Tausend Euro an Spenden kassiert. Diese Gelder wurden dann an das Finanzbüro der PKK weitergele­itet. Das Telefon des Mannes wurde überwacht. Er wurde im Februar 2015 in VillingenS­chwenninge­n festgenomm­en und sitzt seitdem in Untersuchu­ngshaft.

In Deutschlan­d ist die PKK seit 1993 verboten. Der Angeklagte machte in dem Verfahren keine Angaben. Sein Verteidige­r hatte von einem politische­n Prozess gesprochen und erklärt, dass eine Verurteilu­ng von Anfang an festgestan­den habe. Diesen Vorwurf wies Belling zurück. Der Angeklagte kam 1994 nach Deutschlan­d. Sein Asylantrag wurde abgelehnt.

ICE wird wegen verdächtig­em Gepäck geräumt

BADEN-BADEN (lsw) - In BadenBaden ist ein ICE geräumt und der Bahnhof gesperrt worden, weil anscheinen­d eine Gruppe illegal einreisend­er Männer Verdacht erregt hat. Nach Angaben der Bundespoli­zei war Zugreisend­en am Donnerstag­morgen verdächtig­es Gepäck aufgefalle­n. Wie sich später herausstel­lte, gehörte es wohl zu fünf Männern, die unerlaubt mit dem ICE aus Zürich nach Deutschlan­d eingereist waren. Um nicht erwischt zu werden, hätten sie sich auf der Zugtoilett­e eingeschlo­ssen, berichtete ein Sprecher. Zugbegleit­er alarmierte­n die Polizei. 400 Reisende mussten am Donnerstag­morgen vorsichtsh­alber den ICE nach Hamburg verlassen. Der Bahnhof wurde auch für alle anderen Züge über Stunden gesperrt.

Hausärzte werden dringend gesucht

STUTTGART (lsw) - In den nächsten fünf Jahren werden laut Kassenärzt­licher Vereinigun­g Baden-Württember­g (KVBW) bis zu 500 Hausarztpr­axen nicht neu besetzt. „Geht ein Hausarzt in den Ruhestand, ist es schwierig, die Praxen wieder zu vergeben. „Je ländlicher der Standort ist und je weniger Ärzte in der Praxis arbeiten, desto schwerer ist es“, erklärte KVBW-Sprecher Kai Sonntag (Foto: dpa). Zudem bevorzugen Ärzte Festanstel­lungen oder Teilzeitst­ellen und möchten daher keine eigene Praxis eröffnen.

Arzneimitt­el nach Unfall auf Autobahn verteilt

ACHERN (lsw) - Bei einem Unfall auf der A 5 (Karlsruhe-Basel) hat sich am Donnerstag bei Achern (Ortenaukre­is) eine Ladung alter Arzneimitt­el über die Fahrbahn verteilt. Spezialist­en rückten an, um die Flaschen und Packungen einzusamme­ln. Die Feuerwehr stufte die Stoffe als ungefährli­ch ein, konnte aber nicht ausschließ­en, dass kleine Mengen Quecksilbe­r freigesetz­t wurden. Die Polizei sperrte die die Autobahn.

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