Vorwürfe
Der Bruch zwischen Mitarbeitern und der früheren
Scheiffele, im Juli zurückgetretener Kassierer von Calendula, an Annegret Kneer die Frage richtete: „Warum haben so viele Mitarbeiter gekündigt?“Moderator Thomas Hölz entgegnete: „Das müssen Sie die Mitarbeiter persönlich fragen.“Kneer antwortete zu diesem Zeitpunkt nicht. Als sie später das Wort ergriff, nachdem die angesprochenen Mitarbeiter für eine Weile den Saal verlassen hatten, nahm sie ebenfalls nicht direkt dazu Stellung.
Mitarbeiter verlassen den Saal
Dafür redeten die von Hölz Angesprochenen. „Ich konnte den Weg, den wir eingeschlagen haben, nicht mehr mitgehen“, erklärte stellvertretend Lisa Pietrucha. Damit bezog sie sich auf die Überbelegungen und die aus Mitarbeitersicht bestehende Ignoranz Kneers gegen Anordnungen der Heimaufsicht. Günther Walter postierte sich direkt vor seine frühere Chefin, als er sagte: „Wir haben zu dir aufgeschaut.“Vor allem wegen der ständigen Überbelegungen habe er aber den Glauben an sie verloren.
Aus dem Ruder geriet die Veranstaltung kurzzeitig, nachdem die Mitarbeiterinnen zwischenzeitlich den Saal verlassen hatten, weil von der zu diesem Zeitpunkt seit gut zwei Stunden schweigenden Annegret Kneer nicht die von ihnen erwarteten Antworten kamen. Statt ihrer hatten sich wahlweise der Hospiz-Anwalt Dietmar Würthner, Kneers Ehemann Georg oder andere Unterstützer für sie zu Wort gemeldet.
Karten nicht mehr verlesen
Das Verlesen der eingereichten Karten stand am Ende ebenfalls nicht mehr zur Debatte. Gleiches galt, als eine anonymisierte, kritische Stellungnahme von Angehörigen im Hospiz Verstorbener verlesen werden sollte.
Georg Kneer schritt ein, und die beiden Moderatoren erklärten am Donnerstag: „Jeder im Saal wusste, welche Person gerade sprach.“Deshalb hätten sie es am Schluss auch nicht zugelassen, dass ein Brief auszugsweise vorgelesen wird. Gleiches habe für anonymisierte Stellungnahmen gegolten – obwohl dies zu Beginn der Veranstaltung anders angekündigt war. Den Live-Ticker des Abends sowie einen ausführlichen Filmbeitrag finden Sie unter: schwaebische.de/hospiz-wangen