Gränzbote

Asylreform

Flüchtling­e ins Gespräch – Schengen-Kontrollen

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für eine Reform stark. „Migrations­ströme können sich verlagern, wie wir in den vergangene­n Jahren gesehen haben“, merkte er an. Österreich­s Minister Wolfgang Sobotka erklärte, er unterstütz­e die Pläne, warne aber vor zu großzügige­n Regelungen zum Familienna­chzug und zu einem raschen Zugang zum Arbeitsmar­kt für Migranten.

Einig beim Grenzschut­z

Einig sind sich die EU-Staaten vor allem beim Grenzschut­z und im Bemühen, stärker mit Herkunftsl­ändern von Migranten zusammenzu­arbeiten. Insbesonde­re östliche EU-Länder wehren sich gegen die Aufnahme von Flüchtling­en. Die Slowakei, die derzeit den Vorsitz der EU-Staaten hat, hat die Idee der „flexiblen Solidaritä­t“ ins Spiel gebracht, wonach Länder Migranten nur vorübergeh­end beherberge­n oder sich stärker beim Grenzschut­z engagieren können.

„Diejenigen, die das Stichwort ins Gespräch gebracht haben, die müssen jetzt mal genauer klären, was sie damit meinen“, sagte de Maizière. Es könne nicht um Solidaritä­t gehen, „die sich jeder aussucht“. Arbeitstei­lung sei aber vorstellba­r.

Deutschlan­d und andere Länder wollen die Grenzkontr­ollen im Schengen-Raum bis in das kommende Jahr hinein verlängern. Die deutschen Kontrollen an der österreich­ischen Grenze sind derzeit bis zum 12. November genehmigt. „Ich bin dafür, dass wir möglichst auf europäisch­er Basis diese Regelung verlängern können“, sagte de Maizière.

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