Jubel und Enttäuschung
STOCKHOLM (dpa) - Der Literaturnobelpreis für Bob Dylan hat viele überrascht. Einige sind voll des Lobes, andere wundern sich über die höchste Literaturauszeichnung der Welt für einen Musiker. Hier ein paar Stimmen. „Gelegentlich erlaubt sich die Akademie ein ,Späßken’. Die Auszeichnung von Bob Dylan ist genauso ein Witz wie es die von Dario Fo war. Am besten, man lacht mit.“ „Noh all dänne Johre…..endlich: Bob Dylan bekommt den Literaturnobelpreis. Ich freue mich riesig !“ „Ich habe den Eindruck, dass die schwedische Akademie seit einiger Zeit sich interessant machen will und zwar durch besonders ausgefallene und extravagante Namen, die sie da kürt. (…) Selbstverständlich sind Liedtexte, gerade die von Bob Dylan, natürlich wunderbar (…). Nur: Diese Texte sind keine eigenständige Lyrik, denn sie funktionieren nur, wenn sie gesungen sind.“ „Niemand bestreitet, dass er ein genialer Musiker und ein großer Dichter ist. Aber es tut mir so leid um die wahren Schriftsteller, Adonis, Ngugi, DeLillo und weitere 2-3, die den Preis beinahe in der Tasche hatten.“ „Ich bin ein Dylan-Fan, aber dies ist ein schlecht durchdachter Nostalgie-Preis, herausgerissen aus den ranzigen Prostatas seniler, sabbernder Hippies.“ „Die Chancen für mich, den Nobelpreis in Physik zu bekommen, haben sich gerade dramatisch erhöht.“ „Endlich!!!“