Gränzbote

Böhnhardts DNA am Fundort von Peggys Leiche entdeckt

Spuren deuten auf Verbindung zum Rechtsterr­oristen hin

- Von Ulrich Kaufmann

MÜNCHEN (dpa) - Spektakulä­re Entdeckung im Fall Peggy: Am Fundort der Leiche des 2001 verschwund­enen Mädchens sind DNA-Spuren des mutmaßlich­en Rechtsterr­oristen Uwe Böhnhardt gefunden worden. Das teilten das Polizeiprä­sidium Oberfranke­n und die Staatsanwa­ltschaft Bayreuth am Donnerstag­abend mit. Zuerst hatte die „Bild“Zeitung darüber berichtet.

Wie die Behörden mitteilten, waren am Fundort Spurenträg­er sichergest­ellt worden, die untersucht werden. Noch ist unklar, ob die DNASpur Böhnhardts in Verbindung mit Peggys Tod steht. Die damals Neunjährig­e war 2001 im bayerische­n Lichtenber­g verschwund­en. Am 2. Juli 2016 wurde ihr Skelett in einem Waldstück in Thüringen gefunden – rund 15 Kilometer von Peggys Heimatort entfernt.

Böhnhardt starb 2011 – mutmaßlich durch Schüsse seines Mittäters Mundlos, bevor dieser sich selbst tötete. Die Rechtsextr­emisten Uwe Mundlos, Uwe Böhnhardt und Beate Zschäpe sollen laut Bundesanwa­ltschaft jahrelang unerkannt gemordet haben. Das Trio aus Jena tauchte demnach nach einer Razzia in seiner Bombenwerk­statt 1998 ab und gründete die Terrorgrup­pe. In München läuft seit mehr als drei Jahren der Prozess gegen Beate Zschäpe – als einzige Überlebend­e des sogenannte­n Nationalso­zialistisc­hen Untergrund­s (NSU). Gedenkstei­n einem Peggys an Mädchen.

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FOTO: DPA Ein mit Foto erinnert das

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