Klinik-Geschäftsführer
Minus fällt wohl geringer aus als geplant – Übergang in
TUTTLINGEN - Das Defizit des Klinikums fällt dieses Jahr wohl etwas geringer aus als erwartet. Geschäftsführer Sascha Sartor deutete bei einem Vortrag für die Volkshochschule am Mittwochabend an, „dass die Entwicklung gut ist“. Auch Landrat Stefan Bär bestätigte auf Nachfrage, „dass es ganz so aussieht, als würden wir leicht unter Plan abschließen“.
Das Defizit des Klinikums, das zu 100 Prozent in der Hand des Landkreises ist, lag 2015 bei 2,5 Millionen Euro. Dieses Jahr rechnet der Kreis damit, 1,6 Millionen Euro zuschießen zu müssen. Genaue Zahlen wollte Sartor nicht nennen, verschiedene Bereiche hätten sich aber gut entwickelt, sagte er – unter anderem das Ambulante Operationszentrum, die Altersmedizin oder die Geburtshilfe.
Gerade bei den Geburten legt das Klinikum derzeit enorm gute Zahlen vor. „Wir haben dieses Jahr im selben Zeitraum 90 Geburten mehr als vergangenes Jahr, das sind 15 Prozent Steigerung“, führte Sartor aus. Geht das nur halbwegs so weiter, rechnet er mit „satt über 800 Geburten“in diesem Jahr. Das sei auch mit dem Trend zu allgemein höheren Geburtenraten nicht zu erklären. „Da liegen wir deutlich drüber“, so Sartor.
Effektivere Arbeit
Die Entwicklung steht stellvertretend für das, was Sartor mit dem Klinikum erreichen will: Die Abteilungen sollen effektiver arbeiten, allerdings ohne groß Personal aufzustocken. Das sei bei der Geburtshilfe gelungen und könne auch in anderen Sparten gelingen, ist er überzeugt: „Mein Ziel ist es, kostendeckend zu arbeiten“– auch wenn Vorgaben aus Bund und Krankenkassen das schwierig machten.
Sartor will sein Ziel erreichen, indem Fachabteilungen sich so spezialisieren, „dass auch Leute von weiter her zu uns kommen“, erläuterte er. Aber das Klinikum habe auch einen Versorgungsauftrag, dem er gerecht werden will. Ziel sei es, 80 Prozent der Krankheitsbilder an einem der beiden Standorte – Tuttlingen oder Spaichingen – behandeln zu können. Und dazu gehört seiner Meinung nach eine Kinderklinik und eine Urologie – beides Abteilungen, die es bislang nicht gibt.
Noch ist das Zukunftsmusik, denn derzeit steckt das Klinikum selbst in einer Wandlungsphase. Sartor ist erst seit 1. Januar dieses Jahres im