Doppelte
Oli Bitzer
MAHLSTETTEN - Der Kletterpark und die Minigolf-Anlage im Mahlstetter Hirsch-Erlebniswald auf dem Kirchbühl laufen seit diesem Jahr unter neuer Führung. Oli Bitzer betreut als neuer Pächter mit viel Herzblut den beliebten Hochseilgarten vor den Toren des Heubergdorfs.
Seit etwa sieben Jahren arbeitet der 42-Jährige in der Freizeitanlage. „Seit ich jetzt allein verantwortlich bin, liegt mir unser Waldseilpark, das Highlight auf dem Kirchbühl, ganz besonders am Herzen“, verrät der Sportsmann aus Winterlingen. Mit seinem langjährigen, zuverlässigen Mitarbeiter, Hans Mesle aus Dürbheim, der auf 40 Bergsteigerjahre zurückblicken kann, und bei Hochbetrieb mit einigen Aushilfskräften kümmert sich Bitzer vor allem um ein „familiäres Ambiente“.
„Jeder zwischen sechs (ab 1,20 Meter) und ungefähr 70 Jahren wird von uns individuell eingewiesen und betreut.“
Als ambitionierter Kletterer kümmert sich Oli – wie ihn seine Stammkunden liebevoll nennen – vor allem um die Sicherheit im Park. Zirka 100 Helme und Sicherheitsgurte hängen für einen Großansturm bereit, wenn bei schönem Wetter am Wochenende zum Beispiel zwei Gruppen und etliche Laufkundschaft zu Besuch kommen. Bevor die Kletterer auf die Bäume gelassen werden, wird jeder mit Helm und Gurt ausgerüstet und dann mit Olis Sicherheitsanweisungen vertraut gemacht.
Wie Tarzen von Baum zu Baum schwingen
Der Kletter-Trainer mit 17-jähriger Klettererfahrung in den Bergen hat schon viele Kletterkurse geleitet und auch in anderen Klettereinrichtungen und Hochseilgärten gearbeitet. Er weiß, worauf es ankommt. „Bei uns ist noch nie etwas Ernsthaftes passiert“, sagt er stolz. „Die Doppelsicherung ist das Wichtigste: Mit einem Rollenkarabiner und einem einfachen Karabiner hängt sich der Kletterer im Sicherungsseil ein. So Im im kann er gefahrlos wie Tarzan von Baum zu Baum schwingen oder von Plattform zu Plattform balancieren. Auf jeder Plattform wird ein Karabiner ans nächste Stahlseil umgehängt. Wenn dieser geschlossen ist, kann auch der zweite aus- und am anderen Seil wieder eingehängt werden. In schwindelerregender Höhe, manchmal bis zu zwölf Meter hoch, kann dann der Abenteurer für drei Stunden ein bisschen Bergsteigerluft schnuppern. Manche Großmäuler vom Boden werden oben ganz still“, hat Oli festgestellt.
Der Coach empfiehlt seinen Kletterpark durchaus auch älteren sportlichen Leuten. „Wir haben sieben Parcours mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad von leicht über mittel bis schwer – also für jeden etwas. Man braucht keine Vorkenntnisse und wenig Kraft. Bei uns werden das Gleichgewicht geschult und die Muskeln gekräftigt – und das alles beim Überwinden von Hindernissen an der frischen Luft.“
„Für viele ist unser Bobbycar das Highlight des Parcours. Da haben auch die Gäste auf der Terrasse der Kirchbühlhütte ihren Spaß, wenn Papa beim Aufsteigen auf dem kleinen Höhe macht – Bobbycar abrutscht und hilflos in den Seilen hängt, während der Filius längst sicher angekommen ist.“